3:3 in hochklassigem Spitzenspiel


Unentschieden gegen den Meister




Im Rahmen der zwölften Runde der Tipico Bundesliga traf der Drittplatzierte LASK in der TGW-Arena auf Tabellenführer und Meister FC Red Bull Salzburg. In diesem absoluten Schlagerspiel wollten die Linzer ihrem Ruf als Angstgegner des Europa League-Halbfinalisten einmal mehr gerecht werden.

Die erste Offensivaktion dieses mit Spannung erwarteten Spiels konnten die Athletiker für sich verbuchen. Bereits nach drei Minuten kam Yusuf Otubanjo aus zentraler Position zum Abschluss, seinen Schuss konnte Stankovic im Tor der Gäste jedoch entschärfen. In der Folge gelang es den Salzburgern, den Ball zu halten, Torchancen konnte die Rose-Elf zunächst jedoch keine herausspielen.

In der elften Minute bekamen die Gäste einen frühen Strafstoß zugesprochen, nachdem Philipp Wiesinger gegen den über rechts in den Strafraum eilenden Hannes Wolf den Fuß stehen ließ. Munas Dabbur, seines Zeichens Topscorer der Salzburger, verwandelte souverän zur 1:0-Führung für die Mozartstädter. Nach diesem frühen Treffer gelang es den Salzburgern, die Linzer zunächst vom eigenen Tor fernzuhalten.

In der 24. Minute fanden die Athletiker die zweite gute Möglichkeit in diesem Spiel vor. Joao Victor kam aus halblinker Position an der Strafraumgrenze an den Ball, sein zentraler Schuss stellte Salzburgs Goalie jedoch letztlich vor keine größeren Probleme. Drei Minuten später gelang es eiskalten Salzburgern, mit dem zweiten Torschuss auf 0:2 zu stellen. Nach einem Freistoß von Yabo war es Haidara, der im Strafraum an den Ball kam und das Spielgerät mit einem Schuss aus der Drehung in die lange Ecke platzieren konnte.

Es dauerte in der Folge jedoch nicht lange, ehe der LASK zum Anschlusstreffer kam. Nach einer Unsicherheit von Stankovic, die zu einer Ecke führte, war es Gernot Trauner, der nach Ausführung dieser Standardsituation zur Stelle war und in der 30. Minute per Kopf auf 1:2 verkürzen konnte. Nach diesem Anschlusstreffer gelang es den Linzern immer besser, die Gäste unter Druck zu setzen. Da die Abwehr der Salzburger dem jedoch standhielt, konnten in der verbleibenden Viertelstunde bis zur Pause kaum Torchancen verzeichnet werden.

In der 45. Minute waren es dann jedoch die Linzer, die mit dem umjubelten Ausgleich zuschlagen konnten. Ein Salzburger Spieler lenkte den Ball im Strafraum zu Thomas Goiginger, der sich über die rechte Seite der Box durchsetzte und das Spielgerät exakt unter die Querlatte hämmern konnte. Unmittelbar nach diesem sehenswerten Treffer zum 2:2 bat Schiedsrichter Grobelnik zum Pausentee.

Im zweiten Durchgang legte der LASK gleich mit Volldampf los. Nach einem frühen Eckball war es in der 47. Minute Gernot Trauner, der erneut aus gefährlicher Position per Kopf abschließen konnte. Stankovic im Tor der Gäste war jedoch auf dem Posten. Die Zuschauer in der ausverkauften TGW-Arena bekamen in der Folge einen offenen, überaus attraktiven Schlagabtausch zu sehen.

In der 58. Minute gelang es dem LASK, das Spiel zu drehen. Nach einem Freistoß von Peter Michorl von der linken Seite konnte Stankovic den Ball nur wegfausten, was Yusuf Otubanjo mit einem traumhaften Volley-Treffer in die lange Ecke eindrucksvoll bestrafen konnte. Der Nigerianer sorgte damit für das nächste Traumtor in diesem attraktiven Fußballspiel. Nach 0:2-Rückstand war der LASK gegen den Europa Leauge-Halbfinalisten des Vorjahres nun mit 3:2 in Führung.

Es dauerte bis zur 67. Minute, ehe die Gäste wieder gefährlich vor das Tor der Glasner-Elf kamen. Nach einem Schnittstellenpass von Dabbur war es Gernot Trauner, der im letzten Moment den Ball vor dem einschussbereiten Hannes Wolf weggrätschen konnte. Drei Minuten später zog Haidara aus gut 25 Metern ab, seinen Schuss konnte Alexander Schlager jedoch ohne Mühe entschärfen. In der 79. Minute waren die Salzburger ganz nahe am Ausgleich dran. Ein Junuzovic-Freistoß aus etwa 20 Metern verfehlte sein Ziel nur um wenige Zentimeter.

Fünf Minuten später durften die Gäste doch noch über den Ausgleich jubeln. Nach einer Ulmer-Hereingabe von links war es Smail Prevljak, der in der Mitte stehend zum Ausgleich einschießen konnte. Zum Zeitpunkt des Abspiels von Ulmer war der Torschütze wohl um wenige Zentimeter im Abseits. Am Ende trennten sich der LASK und Meister Salzburg in einem attraktiven Spitzenspiel mit 3:3. Die Glasner-Elf untermauerte mit diesem Auftritt einmal mehr ihren Status als Angstgegner der roten Bullen.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Es hat mir imponiert, dass sich die Mannschaft nach dem 0:2 nicht aufgegeben hat. Es war ein tolles Spiel für alle Beteiligten, deshalb sind wir sehr zufrieden. Was die Intensität betrifft, war das für österreichische Verhältnisse top.“, analysiert Cheftrainer Oliver Glasner.

„Hätte uns jemand vor dem Spiel gesagt, dass wir heute einen Punkt holen würden, hätten wir diesen genommen. Leider haben wir die zwischenzeitliche Führung aber nicht über die Zeit gebracht, weshalb wir uns im Moment über den Punkt noch nicht wirklich freuen können!“, sagt Kapitän und Torschütze Gernot Trauner nach dem Spiel.