Cup-Reise endet in Graz: LASK unterliegt Sturm in hochklassiger Partie mit 0:1


Die Linzer Athletiker müssen sich im Halbfinale des UNIQA ÖFB Cups bei Sturm Graz mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Eine tempo- und chancenreiche Partie wird durch einen platzierten Fernschuss von Tomi Horvat entschieden. Für den LASK endet die diesjährige Cup-Reise damit im Halbfinale.

Der Ankick musste zunächst aufgrund eines medizinischen Notfalls verschoben werden, glücklicherweise konnte die betroffene Person von den Rettungskräften stabilisiert werden – um 21 Uhr ertönte schließlich der Anpfiff. Den Zuschauern in Graz-Liebenau bot sich eine heiße Anfangsphase, der LASK startete furios und mit zwei Stangentreffern: In der vierten Minute überlistete Peter Michorl die Grazer Hintermannschaft mit einem flachen Eckball in den Rückraum, Keito Nakamuras Direktabnahme landete am Pfosten.

Auch der darauffolgende Offensiv-Einwurf durch René Renner brachte Gefahr, Ibrahim Mustapha kam im Fünfer an den Ball und spitzelte ihn an die Innenstange, von wo er die Linie entlangkullerte, aber nicht ins Tor sprang. Sturm antwortete in Person von Emmanuel Emegha, der in der sechsten Minute vor Alexander Schlager auftauchte, im Linzer Rückhalt aber seinen Meister fand.

Das Spiel blieb weiter temporeich, Peter Michorl prüfte den Sturm-Keeper zwei Minuten später mit einem gut angetragenen Fernschuss. Graz fand in der 17. Minute eine Doppel-Chance vor: Zunächst köpfte Emmanuel Emegha in die Hände von Alexander Schlager, dann versuchte es Alexander Prass nach Vorarbeit von Manprit Sarkaria aus linker Position im Strafraum mit einem Gewaltschuss – knapp vorbei.

Nach 23 Minuten sorgte erneut ein Michorl-Eckball für Gefahr, Philipp Ziereis verlängerte per Kopf Richtung zweiter Stange, wo Ibrahim Mustapha den Ball mit einem Hechtsprung nur knapp verfehlte. Ein Gazibegovic-Fernschuss (29.), den Alex Schlager parierte, sowie ein artistischer Versuch von Robert Zulj, der eine Freistoßflanke ans Außennetz setzte (38.) waren weitere Höhepunkte einer höchst unterhaltsamen ersten Hälfte.

 

Sturms Horvat mit Distanztreffer

Auch im zweiten Durchgang blieb das Spiel hochqualitativ, beide Teams spielten mit offenem Visier. Nach einer knappen Stunde gelang es  Ibrahim Mustapha beinahe, Sturm-Keeper Arthur Okonkwo mit einem Kopfball von der Strafraumgrenze zu überheben – doch der Torhüter war rechtzeitig zurück auf der Linie. Im Gegenzug rauschte ein – wohl als Flanke gedachter – Schuss von Manprit Sarkaria knapp rechts am Linzer Gehäuse vorbei (60.). In der 66. Minute entschärfte Alex Schlager einen Schuss von Otari Kiteishvili, der nach einem Angriff über rechts im Strafraum zum Abschluss gekommen war. Zwei Minuten später war der LASK-Keeper machtlos: Tomi Horvat kam am rechten Flügel an den Ball, zog nach innen und setzte einen Distanzschuss platziert ins linke untere Eck – die Führung für Sturm.

Der LASK wehrte sich nach dem Rückstand nach Kräften, in der 71. Minute kamen mit Marin Ljubicic, Sascha Horvath und Florian Flecker gleich drei frische Kräfte. Letzterer setzte sich in der 81. Minute gegen David Affengruber durch und fand im Zentrum Robert Zulj, der bei seinem Abschluss wegrutschte und den Ball dadurch nicht aufs Tor bringen konnte. Im darauffolgenden Konter parierte Alex Schlager gegen den heranrauschenden Albian Ajeti (82.). In der dritten Minute der Nachspielzeit bot sich dem LASK die letzte Ausgleichschance, einen flach getretenen Freistoß von Robert Zulj parierte Okonkwo zur Ecke. Für den LASK endet die diesjährige Cup-Saison damit nach einem hochklassigen Cup-Fight. Bereits am Sonntag gibt’s für die Linzer die Chance zur Revanche, wenn Sturm in der Raiffeisen Arena gastiert (17 Uhr).

 

So spielte der LASK:  Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner –  Michorl, Jovicic (Horvath 71.) – Usor (Flecker 71.), Zulj, Nakamura – Mustapha (Ljubicic 71.)

Tor: Horvat (68.); /
Gelb: Schnegg (71.), Kiteishvili (85.), Emegha (86.), Stankovic (90+2.); Luckeneder (51.), Zulj (74.), Ziereis (86.), Ljubicic (89.)

 

Cheftrainer Didi Kühbauer zum Spiel:

„Natürlich sind wir ein wenig geknickt. Heute hat mit Sicherheit nicht die schlechtere Mannschaft verloren. Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass Kleinigkeiten entscheiden werden – am Ende war es dann ein schöner Schuss von Tomi Horvat. So verlierst du dann eben eine hochklassige Partie, in der du eigentlich besser im Spiel warst und gute Chancen zur Führung hattest. Der Mannschaft kann ich nach dem heutigen Auftritt dennoch keinen Vorwurf machen. Jetzt heißt’s die Niederlage abzuschütteln und vollen Fokus auf die Liga zu legen.“

 

Zusammenfassung: