Das Herzstück einer eBundes- liga-Saison stellt aus Vereinssicht vor allem das alljährlich statt- findende Klub-Event dar. Nicht weniger als 200 begeisterte Gamer stürmten in diesem Sinne Anfang Dezember die Räumlichkeiten des LASK-Business- Clubs.
Sie alle mussten sich im Vorfeld einer On- line-Qualifikation, welche bequem von zuhause aus absolviert werden konnte, stellen. Nach einer spannenden Auslosung wurden die Teilnehmer schließlich in mehrere Vierer-Gruppen eingeteilt. Das Aufstiegsrecht in die K.O.-Runde kam dabei den beiden jeweils bestplatzierten Spielern zu.
Im gut gefüllten LASK-Business-Club wurden im Anschluss daran die spannenden Viertelfinal-, Halbfinal- sowie Finalduelle auf einer als Podest ausgestalteten Bühne ausgetragen. Zu- sätzliche Reize setzte dabei ein professioneller Kommentator, welcher die heißen Szenen mes- serscharf analysierte. Die eSportler, die sich bei den jeweiligen Duellen mit Augenkontakt gegenübersaßen, ließen spätestens ab diesem Zeitpunkt ihren Emotionen freien Lauf. Immer wieder jubelten sie, ballten die Faust oder rissen die Arme hoch. Unter den nicht minder begeis- terten Zuschauern befand sich mit Maximilian Ullmann auch ein LASK-Profi. Der U21-Teamspieler, der in seiner Freizeit auch selbst immer wieder gerne zum Controller greift, ließ sich in einem „Showmatch“ persönlich vom hohen Niveau des Wettbewerbs überzeugen.
Mit Mert Yilmaz, Dominik Heimbuchner, Mari- jan Garic, Meldin Dudevic und Mahmut Gündüz konnten sich am Ende fünf eSportler für das
große eBundesliga-Finale in Wien qualifizieren. Als Klub-Gamer und Kapitän war mit Aleks Bejko ein Mann bereits vor diesem Event fix qualifiziert. Für ihn geht es mit einer Wildcard in die Bundeshaupt- stadt. „Nach meinem Sieg beim letztjährigen Klub- event bin ich mit dem LASK in Kontakt geblieben. Als mich der Verein heuer unter Vertrag nehmen wollte, habe ich natürlich sofort zugesagt!“, so der 23-jährige Betriebslogistikkaufmann aus Schärding, der dem heimischen eSport generell große Schritte zutraut. „Ich kann mir vorstellen, dass es in Österreich bald ein flächendeckendes Ligensystem geben wird. In esportaffinen Ländern wie Belgien ist dies heute schon der Fall!“. Bejko selbst hat im eSport jedenfalls noch viel vor. „Mein Ziel ist es, einer der Besten zu werden und an hochdotierten Turnieren teilzunehmen!“
Beim LASK hat man das Potenzial des eSports schon sehr früh erkannt. „Für die Vereine gilt es, sich auch in diesem Bereich professionell auf- zustellen. Der eSport erfreut sich auch bei uns einer wachsenden Beliebtheit!“, gibt Klubmanager Andreas Protil zu Protokoll. Auch innerhalb der LASK-eBundesliga-Mannschaft ortet er eine stetige Professionalisierung. „Das Team hat sich heuer erstmals zum kollektiven Training getroffen. Auch die gemeinsame Anreise nach Wien zeigt, wie ernst dieser Bewerb genommen wird.“
Der Verein fördert den eSport auch abseits der von der Bundesliga organisierten Events. So werden bereits seit vergangenem Sommer bei jedem Bundesliga-Heimspiel die im LASK-Business-Club aufgestellten Konsolen zum Glühen gebracht.