Mit einem 4:3-Sieg gegen Slavia Prag verabschiedete sich der LASK im Achtelfinale aus der UEFA Europa Conference League. Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte gelang unseren Schwarz-Weißen der Sprung in die internationale K.o.-Phase. Wir blicken zurück auf eine ereignisreiche und mit vielen Siegen gespickte UECL-Saison 2021/22:
3. Quali-Runde | LASK – FK Vojvodina (1:0, 6:1)
Alles begann in Novi Sad. In der nordserbischen Stadt trat der LASK am 5. August zum Hinspiel der dritten UECL-Quali-Runde gegen den FK Vojvodina an. Bei strömenden Regen setzte sich der LASK im Stadion Karađorđe – das einiges an Retro-Charme versprühte – dank eines Michorl-Treffers mit 1:0 durch (Spielbericht).
Im Rückspiel machten die Schwarz-Weißen dann kurzen Prozess: Der 6:1-Heimsieg war der zweithöchste Europacup-Erfolg der Vereinsgeschichte (nach dem 7:1 gegen Dunajska Streda im Jahr 2020). Gleichzeitig war das Rückspiel eine Premiere: Zum ersten Mal bestritt der LASK ein Heimspiel im Klagenfurter Wörtherseestadion – aufgrund des Baus der Raiffeisen Arena wurde das Kärntner Stadion zur UECL-Heimstätte (Spielbericht).
Play-Off | LASK – St. Johnstone FC (1:1, 2:0)
Im UECL-Play-Off wartete mit dem St. Johnstone FC ein Verein von der Insel. Die Schotten reisten mit breiter Brust nach Klagenfurt, waren zuvor denkbar knapp in der Europa-League-Quali an Fenerbahçe Istanbul gescheitert. Der LASK geriet im Heimspiel rasch in Rückstand, doch Mamoudou Karamoko besorgte per Foulelfmeter noch den wichtigen 1:1-Ausgleich (Spielbericht).
Das Rückspiel im rappelvollen McDiarmid Park in Perth geriet zur Nervenschlacht. Chancen auf beiden Seiten, doch sowohl die beiden Schlussmänner als auch das Aluminium verhinderte frühe Treffer. Knapp 20 Minuten vor Schluss hämmerte Husein Balic den Ball dann zum erlösenden 1:0 unter die Latte. Und Marko Raguž fixierte kurz vor Schluss per Elfmeter die Qualifikation für die Gruppenphase (Spielbericht). Nach dem Schlusspfiff wurde ordentlich gefeiert:
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MD 1 | HJK Helsinki – LASK 0:2
Der 16. September war ein Tag der Premieren: Die brandneue UEFA Europa Conference League erlebte ihren ersten Spieltag, Neo-Cheftrainer Andreas Wieland feierte seine Premiere an der Linie und Dario Maresic erzielte in der 17. Spielminute das erste Tor der UECL-Geschichte. Gegen den finnischen Rekordmeister gelang dem LASK der perfekte Start in die Gruppenphase – Christoph Monschein machte mit einem Last-Minute-Treffer zum 2:0 alles klar (Spielbericht).
MD 2 | LASK – Maccabi Tel-Aviv 1:1
Am zweiten Spieltag kam es zum Duell mit dem schärfsten Konkurrenten um den Gruppensieg. Gegen spielstarke Israelis behaupteten sich die Schwarz-Weißen gut, Sascha Horvath brachte den LASK früh in Front. Doch zwei Minuten vor Schluss gelang Maccabi noch der Ausgleich – es sollte der einzige Punktverlust in der Gruppenphase bleiben (Spielbericht).
MD 3 | Alashkert FC – LASK 0:3
Die bis dato weiteste Europacup-Reise der LASK-Geschichte führte die Athletiker ins 2500 Kilometer entfernte Yerewan in Armenien. Gegen den armenischen Meister Alashkert FC ließ sich der LASK bis zur 35. Minute Zeit, ehe Hyun-seok Hong die Überlegenheit in ein Tor ummünzen konnte. Schlussendlich feierte unsere Mannschaft – gemeinsam mit den wackeren LASK-Fans, die die weite Reise auf sich genommen hatten – einen ungefährdeten 3:0-Auswärtssieg (Spielbericht).
MD 4 | LASK – Alashkert FC 2:0
Bereits am vierten Spieltag konnte der LASK den Einzug in die K.o.-Phase fixieren – im Rückspiel gegen Alashkert wurde Keito Nakamura zum Matchwinner. Sein Doppelpack ebnete den Weg für ein echtes Finalspiel um den Gruppensieg (Spielbericht). Dieses stieg Ende November in Tel Aviv.
MD 5 | Maccabi Tel-Aviv – LASK 0:1
Vor einer frenetischen Kulisse im Bloomfield Stadion zeigte der LASK eine beeindruckende Willensleistung und stemmte sich mit allen Mitteln gegen die anstürmenden Maccabi-Spieler. Mit Fortdauer des Spiels wurden auch die Linzer immer gefährlicher – und in der 89. Minute brachte Sascha Horvath das Stadion zum Schweigen: Nach Vorlage von Alexander Schmidt verwertete er gekonnt zum umjubelten Siegtreffer (Spielbericht). Der LASK stand damit als Gruppensieger fest und hatte seinen Platz im UECL-Achtelfinale in der Tasche!
MD 6 | LASK – HJK Helsinki 3:0
Wer gedacht hatte, dass sich der LASK am letzten Spieltag aufgrund des bereits fixierten Gruppensiegs schonen würde, hatte sich getäuscht: Stattdessen zeigten die Athletiker dem frischgebackenen finnischen Meister auch im Rückspiel die Grenzen auf (Spielbericht). Der 3:0-Heimsieg bedeutete gleichzeitig, dass der LASK mit 16 von 18 möglichen Punkten die beste Bilanz aller Conference-League-Teams aufweisen konnte. Zudem kassierte unsere Mannschaft in der Gruppenphase nur ein Gegentor – Bestwert aller Europacup-Teilnehmer dieser Saison.
AF-Hinspiel | Slavia Prag – LASK
Mit über 1000 mitgereisten LASKlern im Rücken traten die Schwarz-Weißen in der Prager Eden Arena an. Gegen den tschechischen Meister erwischte unsere Mannschaft keinen guten Tag, während Slavia ihre ganze Klasse ausspielte. Ein klares 1:4 war die Folge und so stand der LASK nach dem Hinspiel vor einer sehr schwierigen Aufgabe (Spielbericht).
AF-Rückspiel | LASK – Slavia Prag
Das Rückspiel gegen Prag führte den LASK in eine neue Heimstätte, die NÖ Arena in St. Pölten wurde zum Schauplatz eines spektakulären Schlagabtauschs: Zwar erspielten sich – wie in der Vorwoche – die Tschechen eine komfortable 1:3-Führung. Doch der LASK bewies Moral, kämpfte sich wieder heran und schaffte in den Schlussminuten durch Tore von Wiesinger, Gruber und Schmidt noch die Wende. Mit einem 4:3-Achtungserfolg verabschiedete sich der Linzer Athletik-Sport-Klub aus der UECL – ein würdiges Ende einer erfolgreichen Saison (Spielbericht).
Das Fazit
Die diesjährige Europacup-Bilanz unserer Mannschaft kann sich sehen lassen: In zwölf Spielen feierte der LASK neun Siege und musste sich nur auswärts in Prag geschlagen geben. Für die Klubrangliste der UEFA – die für die Setzung bei etwaigen Europacup-Teilnahmen in der Zukunft wichtig ist – sammelten die Schwarz-Weißen stolze 15 Punkte. Das sind drei Punkte mehr als 2019/20, als man ins Europa-League-Achtelfinale einziehen konnte. Durch die erspielten Punkte liegt der LASK nun auf Platz 46 der Klubrangliste, in bester Gesellschaft mit Klubs wie Olympique Marseille, AC Milan oder PSV Eindhoven.