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Zwei Platzverweise, ein verwandelter, ein verschossener Elfmeter. Das OÖ-Derby hatte einiges zu bieten. Am Ende obsiegt der LASK und fährt damit wichtige drei Punkte ein. Das Goldtor erzielt bereits nach drei Minuten Sascha Horvath per Handelfmeter.
Trotz leerer Tribünen war beiden Teams von Beginn an großer Wille anzumerken, entsprechend intensiv startete die Begegnung. Bereits in der dritten Minute der erste Aufreger: Husein Balic, der vor Anpfiff kurzfristig für den angeschlagenen Monschein in die Startelf gerutscht war, luchste Jovicic den Ball ab und legte auf Sascha Horvath ab, dessen Schuss vom zurückgesprinteten Jovivic regelwidrig per Hand abgewehrt wurde. Folgerichtig entschied Schiedsrichter Harkam auf Strafstoß und Platzverweis. Horvath verwandelte den fälligen Elfmeter zur frühen Linzer Führung.
Der LASK erarbeitete sich in der ersten Halbzeit ein klares Chancenplus, wenngleich es bis zur nächsten zwingenden Gelegenheit noch dauern sollte. Nach einer Viertelstunde war es Thomas Goiginger, der von links in den Strafraum der Innviertler eindrang, sein gefährlicher Schussversuch konnte von der Rieder Hintermannschaft aber ins Torout geblockt werden. Ried fand im Gegenzug die einzige konkrete Möglichkeit des ersten Durchgangs vor: Markus Lackner setzte einen Kopfball nach 17 Minuten knapp rechts neben das Linzer Tor. In der 40. Minute erhöhte der LASK fast das 2:0: Wiesinger kletterte nach Goiginger-Eckball am höchsten, sein Kopfball aus kurzer Distanz wurde abgewehrt.
Der LASK kam energisch aus der Kabine, nach wenigen Sekunden bediente Balic per Maßflanke Peter Michorl im Strafraum. Michorls Kopfball schrammte hauchdünn am Tor vorbei, Sahin-Radlinger wäre geschlagen gewesen. Fünf Minuten nach seiner Top-Chance musste Michorl mit Gelb-Rot vom Platz und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel Zehn-gegen-Zehn.
So versuchte es etwa Ante Bajic in der 56. Minute mit einem Schuss aus spitzem Winkel: Außennetz. Eine gute Viertelstunde vor Schluss dann eine weitere Schlüsselszene: Wiesinger und Bajic gerieten im Laufduell aneinander, kamen im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Harkam ließ zunächst weiterlaufen, entschied aber nach langem Video-Check auf Strafstoß. Den Penalty setzte Stefan Nut über das Tor – Aufatmen bei den Schwarz-Weißen.
Die Schlussminuten gerieten zur hektischen Nervenschlacht, konkrete Torchancen waren beiderseits aber Mangelware. Und so jubelten die Athletiker nach 95 packenden Minuten über die gelungene Revanche im Derby-Duell.
So spielte der LASK: Schlager – Potzmann, Boller, Wiesinger, Renner –Michorl, Holland, Grgic (81. Hong) – Goiginger (90+5. Luckeneder), Balic (64. Nakamura), Horvath (81. Gruber)
Tore: Horvath (4.)
Gelb: Holland (9.), Grgic (29.), Michorl (31.), Horvath (40.), Wiesinger (77.), Potzmann (85.), Goiginger (90+4.); Wiessmeier (87.), Ziegl (90+4.)
Gelb-Rot: Michorl (50.)
Rot: Jovicic (3.)
„Besser als heute können wir nicht ins Spiel starten – hundertprozentige Chance herausgespielt, Handspiel, Rot, Elfmeter. Aus der Überzahlsituation, die sich daraus ergeben hat, hätten wir noch wesentlich mehr machen können. Ab der 50. Minute war es dann Zehn-gegen-Zehn und es wurde nochmal richtig spannend. Da wollen wir uns in Zukunft cleverer verhalten. Unterm Strich zählt aber: Wir haben drei wichtige Punkte geholt, zudem einen Derbysieg für unsere Fans errungen!“