Der LASK feiert im UNIQA-ÖFB-Cup-Achtelfinale einen 2:1-Auswärtssieg beim Floridsdorfer AC. Rene Renner bringt die Linzer in Führung, dem FAC gelingt kurz vor der Pause der Ausgleich. Thomas Goiginger avanciert im Finish zum Goldtorschützen und schießt den LASK ins Viertelfinale.
Cheftrainer Didi Kühbauer schickte gegen den Zweitliga-Drittplatzierten die gleiche Elf auf den Rasen wie beim Auswärtssieg in Klagenfurt. Und die Linzer zeigten sich von Beginn an spielfreudig, übernahmen in Floridsdorf das Kommando. Peter Michorl gab in der siebten Minute den ersten Warnschuss von halbrechts ab, seinem Versuch mangelte es aber noch an Durchschlagskraft.
Die Gastgeber zogen sich über weite Strecken der ersten Halbzeit in die eigene Hälfte zurück und setzten nur sporadische Nadelstiche. So etwa nach elf Minuten, als Rechtsaußen Paolino Bertaccini einen Schlenzer vom rechten Strafraumeck knapp übers Tor setzte.
Danach agierte für längere Zeit nur noch der LASK. Sascha Horvath probierte es im Strafraum unter Bedrängnis, fand in FAC-Keeper Simon Spari aber seinen Meister (13.). Keito Nakamura (18.) und Filip Stojkovic (22.) verfehlten das Tor denkbar knapp, ehe sich die Linzer Feldüberlegenheit nach 23 Minuten auch auf der Anzeigetafel widerspiegelte: Thomas Goiginger setzte entlang der Strafraumgrenze zum Sololauf von rechts nach links an und bewies ein gutes Auge für den freistehenden Rene Renner, der den Ball zur 1:0-Führung ins kurze Eck wuchtete.
Goiginger war es auch, der nach einer halben Stunde das vermeintliche 2:0 erzielte, sein Abstauber nach Nakamura-Flanke wurde aber von Schiedsrichter Hameter aufgrund einer Abseitsentscheidung aberkannt.
Der Floridsdorfer AC kam erst in der 36. Minute wieder in die Nähe des Linzer Tors: Linksaußen Eren Keles flankte auf Mittelstürmer Vice Miljanic, der rechts neben das Tor köpfte. Doch drei Minuten später war’s passiert: Eine Freistoß-Flanke von Bertaccini verwertete Marcel Monsberger per Kopf zum Ausgleich, nachdem er sich im dichten Spielergedränge vor Alexander Schlager durchsetzen konnte.
Im zweiten Durchgang dauerte es bis zur 56. Minute, ehe Marin Ljubicic die nächste Chance am Fuß hatte: Filip Stojkovic hatte eine Flanke auf den Linzer Mittelstürmer geschlagen, der bei seinem Abschluss aber noch entscheidend gestört wurde und den Ball dadurch nicht im Tor unterbringen konnte.
Drei Minuten später fand der FAC seine beste Chance auf die Führung vor: Markus Maier versuchte es per Volley-Abnahme nach einer Maßflanke, Felix Luckeneder kratzte den Ball für den bereits geschlagenen Alexander Schlager von der Linie.
In den Folgeminuten waren die Linzer Athletiker wieder spielbestimmend, doch der FAC verteidigte diszipliniert, so wurde etwa eine flache Hereingabe von Sascha Horvath vor dem einschussbereiten Marin Ljubicic gerade noch zur Ecke geklärt (68.).
Die Gastgeber wurden ihrerseits durch Bertaccini (73.) und einen perfekt getretenen Maier-Freistoß (85.) gefährlich, doch beide Male konnte sich Alexander Schlager mit Glanzparaden auszeichnen.
Und so war es schließlich der LASK, dem der Lucky Punch gelang: Thomas Goiginger stand in der 89. Minute am kurzen Eck parat, um eine flach getretene Michorl-Ecke zum umjubelten 2:1-Siegtreffer im Tor zu versenken. Der LASK steht somit im Cup-Viertelfinale, das im Zeitraum zwischen 3. bis 5. Februar 2023 ausgetragen wird.
So spielte der LASK: Schlager – Stojkovic, Kecskes (74. Potzmann), Luckeneder, Renner – Jovicic, Michorl – Goiginger, Horvath (74. Zulj), Nakamura (90+1. Flecker) – Ljubicic (74. Koulouris)
Tore: Monsberger (39.); Renner (23.), Goiginger (89.)
Gelb: Bubalovic (59.), Scherzadeh (90+1.); Goiginger (90+1.)
„Wir haben bei schwierigen Platzverhältnissen eine sehr gute erste Halbzeit gezeigt, dem FAC ist dann aus einem Standard der Ausgleich gelungen. In der zweiten Hälfte hat sich die Partie zum Geduldsspiel entwickelt. Das uns die Entscheidung dann so spät gelingt, war vom Zeitpunkt her ideal, der FAC hatte so kaum mehr Zeit, zu reagieren. Wir sind sehr froh darüber, im Viertelfinale zu stehen.“