Vom Youngster zum Rückkehrer zum Kapitän. Gernot Trauner hat mit dem LASK viel erlebt. Wir blicken zurück auf das gemeinsam Erreichte und sagen Danke für die vielen Erfolge, die er unseren Schwarz-Weißen in den letzten Jahren bescherte.
173 Mal. So oft streifte Gernot Trauner das LASK-Dress über, 140 Mal davon über die vollen 90 Minuten. Seine ersten Schritte am Fußballplatz machte er noch bei seinem Heimatverein SV Kematen – 2006 folgte die Aufnahme in die Linzer Fußballakademie, wo er bis 2010 alle Jahrgänge durchlief.
Am 21. März 2010 feierte der damals 16-jährige Gernot Trauner schließlich sein Debüt für den LASK. Die Kulisse: Die Linzer Verbandsanlage. Das Spiel: LASK Juniors gegen den SV Gmunden. Das Ergebnis: 6:1 für den LASK, Trauner trifft zum 5:0. Die wenigsten der 350 Zuschauer konnten an diesem Tag ahnen, dass der defensive Mittelfeldspieler mit der Nummer 11 den LASK viele Jahre später als Kapitän in zahlreichen Europacup-Spielen aufs Feld führen würde. Wenngleich mit neuer Nummer und Position.
Trauners starke Leistungen bei den LASK Juniors blieb auch den Verantwortlichen der Kampfmannschaft nicht verborgen: Unter Trainer Helmut Kraft feierte Trauner im Juli 2010 sein Profi-Debüt für Schwarz-Weiß – just im OÖ-Derby gegen die SV Ried. In seiner Premieren-Saison kam Trauner zu 13 Einsätzen für den LASK. Es sollten für lange Zeit auch die letzten bleiben.
Denn aufgrund einer Hüftverletzung fiel Trauner in der Saison 2011/12 aus, der LASK verabschiedete sich zudem nach einer turbulenten Zweitliga-Saison in die Regionalliga. Trauner wechselte zur SV Ried und reifte in den folgenden fünf Jahren zum erfahrenen Bundesliga-Spieler heran.
2017 kehrte Trauner schließlich in seine fußballerische Heimat zurück und etablierte sich sofort als Dirigent der schwarz-weißen Defensive. Auch dank seiner konstant starken Leistungen beendete der LASK die Saison auf dem vierten Tabellenplatz und zog erstmals nach 19 Jahren wieder in den Europacup ein.
2018 folgte für den mittlerweile 25-Jährigen der Ritterschlag: Nach dem Abschied von Pavao Pervan erbte Trauner dessen Kapitänsamt und wurde nun auch ganz offiziell zum Anführer des LASK. Was folgte, waren die erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte: Champions-League-Quali, Europa-League-Gruppensieger, Einzug ins Achtelfinale. Und immer mittendrin: Kapitän Gernot Trauner.
Auch Teamchef Franco Foda zollte den starken Leistungen unseres Spielführers Respekt: Im Oktober 2018 wurde Trauner erstmals ins A-Nationalteam einberufen.
Was 2010 in einem OÖ-Liga-Spiel gegen Gmunden begonnen hat, endet nun also mit einem Schritt ins Ausland. „Für mich ist eigentlich immer klar gewesen, dass ich meine Karriere beim LASK beenden werde. Ich habe hier viele Freunde kennengelernt, wir waren eine großartige Truppe und haben den LASK sowohl in der Liga als auch auf der internationalen Bühne top vertreten. Daher ist mir die Entscheidung nach Rotterdam zu wechseln wirklich schwer gefallen. Für mich ist das wohl die letzte Gelegenheit, als Fußballer noch einmal etwas anderes zu sehen und ein neues Land, eine neue Liga zu erleben“, sagt Trauner über seinen Wechsel.
Nun ist es an der Zeit, Danke zu sagen. Danke, Gerni! Für unvergessliche Spiele und großartige Erfolge. Für umjubelte Kopfballtore und modische Nasenpflaster-Highlights. Und nicht zuletzt Danke für die Art und Weise, mit der Du den LASK nach außen repräsentiert hast: Bodenständig, respektvoll, aber stets ehrgeizig. Einmal LASKler, immer LASKler!