Knappe Niederlage in Brügge


Der LASK unterliegt Club Brügge im Play-off-Rückspiel knapp mit 1:2 und schrammt damit am Einzug in die Gruppenphase der UEFA Champions League vorbei. Die Linzer warfen beim Stand von 1:1 alles nach vorne, mussten am Ende aber das zweite Tor der Belgier hinnehmen.

Brügge und der LASK lieferten sich von Beginn an einen heißen Tanz. Die Hausherren erarbeiteten sich zunächst leichte Vorteile und kamen so zur ersten Torchance des Spiels. Nach Zuspiel des aktiven Vanaken drückte Openda in der achten Minute von halblinks im Strafraum ab. Der Schuss des Nigerianers landete am Außennetz.

Nach 20 Minuten schrammten dann die Linzer nur hauchdünn am ersten Tor des Spiels vorbei. Thomas Goiginger tankte sich von der rechten Seite bis ins Zentrum durch, wo der Köstendorfer Joao Klauss bediente. Der Italo-Brasilianer zog ohne zu zögern ab, sein Schuss strich nur hauchdünn am rechten Torpfosten vorbei.

Sechs Minuten später waren wieder die Brügger an der Reihe. Okereke steckte auf Vormer durch, der Alexander Schlager zunächst überwinden konnte. Sowohl das Schiedsrichterteam auf dem Feld als auch der Video-Referee erkannten in dieser Szene jedoch die Abseitsstellung des Brügge-Kapitäns. In der 33. Minute feuerten auf der anderen Seite die Linzer den nächsten Schuss ab. James Holland zog aus der Distanz ab, sein Versuch landete jedoch über dem Tor der Belgier.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff sorgten die Athletiker dann erneut für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Nach einem kurz abgespielten Eckball von der linken Seite brachte Michorl den Ball scharf zur Mitte, Mignolet im Tor von Brügge blockte das Spielgerät jedoch gekonnt aus der Gefahrenzone.

Linzer warfen alles nach vorne

Nach Wiederbeginn waren es zunächst die Belgier, die vorne gefährlich wurden. Alexander Schlager konnte jedoch Okerekes gefinkelten Volleyschuss aus spitzem Winkel parieren. In der 54. Minute schrammten die Linzer dann nur hauchdünn an der Führung vorbei. Nach einem Pass von Joao Klauss wagte Brügge-Keeper Mignolet einen waghalsigen Ausflug, um vor James Holland zu klären. Der Ball gelangte daraufhin zu Reinhold Ranftl, der aus der Distanz das Tor anvisierte. Seinen gut angetragenen Schuss konnte jedoch in letzter Sekunde Brügge-Abwehrspieler Deli von der Linie köpfen.

In der 61. Minute konnte sich dann erneut Alexander Schlager auszeichnen. Einem gefährlichen Schuss von Tau begegnete der am Dienstag erstmals ins ÖFB-Team einberufene Linzer Torhüter mit einer Glanzparade. In der 69. Minute wurde es dann aber noch heißer. Nach Zuspiel von Okereke setzte sich Tau gegen die Linzer Innenverteidigung durch, Schlager fälschte seinen Schuss an die Stange ab und klärte anschließend geistesgegenwärtig zur Ecke. Aus der folgenden Standardsituation fiel dann jedoch das 1:0 für die Belgier. Vanaken schaltete in der Mitte am schnellsten und köpfte das Spielgerät in die linke Torecke.

Die Linzer gaben jedoch nicht auf. Nach Zuspiel des eingewechselten Marko Raguz wurde Reinhold Ranftl im Strafraum von Rits irregulär von den Beinen geholt. Schiedsrichter Brych entschied deshalb in der 73. Minute auf Strafstoß. Joao Klauss stellte sich der Verantwortung und verwertete souverän zum 1:1.

Ausscheiden mit erhobenem Haupt

Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff mussten die Linzer dann jedoch einen herben Rückschlag hinnehmen. Nach Foul an Vormer schickte Brych den bereits gelbvorbelasteten Gernot Trauner mit Gelb-Rot vom Platz. Die Linzer warfen jedoch auch zu zehnt alles nach vorne und drückten auf das 1:2. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit machten die Brügger dann jedoch alles klar. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Abwehr liefen Tau und Okereke alleine auf das Tor der zuvor aufgerückten Linzer zu. Letzterer verwertete Taus Zuspiel zum 2:1 für die Belgier.

Nach eindrucksvollen Leistungen beim allerersten Antreten in der UEFA-Champions-League-Qualifikation kann der LASK erhobenen Hauptes den kommenden Herausforderungen in der Gruppenphase der Europa League entgegenblicken.

„Gratulation an Brügge. Sie haben speziell in der ersten Halbzeit auf ihrem Niveau gespielt. Nach dem Elfmeter haben wir gespürt, dass alles möglich ist, auch eine zweite Luft bekommen. Die entscheidende Szene war heute die Gelb-Rote Karte. Hier muss man natürlich auf Risiko spielen. Klar ist in diesem Zusammenhang auch, dass man aufgrund der schnellen Spieler einmal einen Konter bekommt. Die Mannschaft hat sehr gut gespielt, Spirit gezeigt und die Farben Schwarz und Weiß hochgehalten!“, sagt Cheftrainer Valérien Ismaël nach Spiel bei „sky“.

Weitere Themen