LASK unterliegt im Elfmeterschießen


Der LASK scheidet nach einem 4:5 im Elfmeterschießen gegen den SK Rapid im Halbfinale des UNIQA-ÖFB-Cups aus. Die Linzer gingen in der ersten Halbzeit verdient in Führung, ließen in der Folge jedoch zahlreiche Torchancen ungenützt.

Die erste gefährliche Aktion in diesem Spiel fanden nach zehn Minuten die Hausherren vor. Nach einer Hereingabe von der linken Seite durch Joao Victor kam Thomas Goiginger in der Mitte nur knapp nicht zum Zug, Rapid-Tormann Strebinger konnte hier in letzter Sekunde eingreifen. Sechs Minuten später sorgten dieselben Akteure für die umjubelte 1:0-Führung für den LASK. Nach einem erneuten Zuspiel von Joao Victor traf Thomas Goiginger mit einem platzierten Schuss von der linken Strafraumseite mitten rein ins schwarz-weiße Glück.

Vier Minuten später brach der Brasilianer erneut auf der linken Angriffsseite durch, seinen Schuss aus spitzem Winkel konnte Strebinger allerdings zur Ecke blocken. Der LASK blieb auch in der Folge die gefährlichere Mannschaft. Nach 29 Minuten strich ein abgefälschter Schuss von Joao Klauss nur knapp am Tor der Wiener vorbei.

Schwarz-Weißes Aluminium-Pech

In der 42. Minute scheiterten überlegene Athletiker mit viel Pech am nächsten Treffer. Nach Zuspiel von Reinhold Ranftl war es einmal mehr Thomas Goiginger, der gefährlich in Aktion trat, sein Schuss von der rechten Strafraumseite klatschte ans Aluminium.

In der zweiten Halbzeit waren es zunächst die Gäste aus Hütteldorf, die gefährlich wurden. Ein Kopfball von Mert Müldür aus kurzer Distanz landete nur knapp über dem Tor der Athletiker. Acht Minuten nach Wiederbeginn kam der LASK zu seiner nächsten Topchance. Nach idealem Zuspiel von Reinhold Ranftl kam Thomas Goiginger aus zentraler Position zum Schuss, sein Versuch strich nur knapp am rechten Pfosten vorbei.

Nur eine Minute später schlug der SK Rapid eiskalt zu. Nach einem verlängerten Eckball von der rechten Seite war es Maximilian Hofmann, der aus kurzer Distanz zum 1:1 einschob. Der LASK reagierte rasch, hatte aber erneut im Abschluss Pech. Philipp Wiesinger nahm sich aus etwa 25 Metern ein Herz, sein Strich landete jedoch an der Querlatte. Wenige Augenblicke zuvor hatten die Athletiker nach einem hohen Ball von Ullmann in den Rapid-Strafraum auf Strafstoß reklamiert, der Schiedsrichter bewertete die Aktion von Rapid-Verteidiger Auer jedoch nicht als Handspiel und ließ die Partie weiterlaufen.

LASK verpasst Entscheidung

Zehn Minuten später scheiterten die Linzer erneut nur knapp am Torerfolg. Thomas Goiginger nahm nach einer kurz abgespielten Freistoßvariante Maß, sein Schuss verfehlte das Tor der Wiener nur knapp. In der Schlussphase der regulären Spielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse nach einem Foul von Peter Michorl an Thomas Murg, für welches der Linzer die Gelbe Karte sah, kam es zu einer Rudelbildung. Rapids Maximilian Hofmann bekam vom Schiedsrichter dabei binnen weniger Sekunden die Gelbe sowie die Gelb-Rote Karte gezeigt. Wenige Sekunden später pfiff der Schiedsrichter die reguläre Spielzeit ab, die Athletiker mussten in die Verlängerung.

Nur eine Minute nach Wiederbeginn fand der LASK die Riesenchance auf das 2:1 vor. Nach einem Angriff der Linzer ließ Rapids Schlussmann Strebinger den Ball fallen, Joao Klauss brachte selbigen auf das Tor, wo Müldür diesen jedoch in allerletzter Sekunde von der Linie kratzen konnte.

Die Linzer spielten auch in der Folge ihre Überzahl aus und schnürten die Wiener tief in deren Hälfte ein. Kurz vor dem Seitenwechsel in der Verlängerung brandete dann Jubel in der TGW-Arena auf als Philipp Wiesinger nach einer Freistoß-Flanke von Michorl den Ball per Kopf in die Maschen wuchtete, das Schiedsrichterteam entschied in dieser Aktion jedoch auf Abseits.

Im zweiten Durchgang der Verlängerung rannten die Linzer weiter an, die kompakt stehende Rapid-Abwehr hielt dem Druck jedoch stand. In der 116. Minute drang der eingewechselte Samuel Tetteh bis an die Strafraumgrenze vor, sein Schuss landete jedoch knapp über dem Tor der Wiener.

Rapid siegt im Elfmeterschießen

Nach 120 Minuten Spielzeit mussten der LASK und Rapid zur Siegerermittlung ins Elfmeterschießen. Thomas Goiginger eröffnete dieses und verwertete souverän. Sein Gegenüber Thomas Murg tat es ihm gleich und stellte auf 1:1. Als nächstes war James Holland an der Reihe. Der Schuss des Australiers verfehlte jedoch sein Ziel. Rapid-Kapitän Schwab konnte den darauffolgenden Strafstoß der Wiener verwandeln. Beim LASK scheiterte in der Folge auch Samuel Tetteh. Da Rapids Grahovac ebenfalls verschoss, machte sich in der ausverkauften TGW-Arena noch einmal Hoffnung breit. Dominik Frieser und Maximilian Ullmann verwandelten ebenso sicher, da aber auch Pavlovic und Barac verwerten konnten, entschieden die Wiener das Strafstoßschießen am Ende für sich. Nach Spielende sah LASK-Verteidiger Reinhold Ranftl noch die Rote Karte.

Der LASK schied am Ende als aktivere und gefährlichere Mannschaft im Halbfinale des UNIQA-ÖFB-Cups gegen den SK Rapid Wien aus.

„Für uns war das heute sehr bitter. Wir waren über 120 Minuten die bessere Mannschaft und hatten ein deutliches Chancenplus. Am Ende des Tages zählt aber das Ergebnis. Wir müssen das nun sacken lassen, werden morgen wieder die Köpfe Stück für Stück nach oben richten, damit wir am Sonntag wieder eine sehr gute Leistung, die ich auch heute gesehen habe, abrufen können!“, sagt Cheftrainer Oliver Glasner zum Spiel.