Niederlage in Wien-Hütteldorf


Der LASK unterliegt Rapid Wien in der vierten Runde der Tipico Bundesliga auswärts mit 0:3. Für die Tore der Hütteldorfer sorgten Thomas Murg (7.), Taxiarchis Fountas (22.) und Ercan Kara (93.). Die Linzer, die zu Umstellungen in der Defensive gezwungen waren, mussten nach einer Roten Karte gegen Christian Ramsebner zudem knapp 30 Minuten in Unterzahl agieren.

Cheftrainer Dominik Thalhammer musste die Linzer Startelf im Vergleich zum 4:1-Sieg in Lissabon an zwei Stellen verändern. Bundesliga-Debütant Tobias Lawal ersetzte den rekonvaleszenten Alexander Schlager, Christian Ramsebner rückte für den aufgrund einer Magenverstimmung fehlenden Kapitän Gernot Trauner in die Anfangsformation.

Schon nach sechs Minuten hatte der neue Mann im Linzer Tor seine erste Prüfung zu bestehen. Murg bediente von rechts Fountas, Lawal war aber im Eins-gegen-eins mit einem glänzenden Reflex zur Stelle. Nur 60 Sekunden später war der 20-jährige LASK-Keeper jedoch machtlos. Kara passte auf Fountas, der von der linken Strafraumseite einen Stanglpass auf Murg spielte. Letzterer musste am rechten Pfosten nur noch zum 1:0 einschieben.

In der 22. Minute stellten die Grün-Weißen auf 2:0. Nach einem weiten Ball aus der eigenen Spielhälfte setzte sich Fountas erst gegen Philipp Wiesinger durch, um daraufhin mit einem platzierten Schuss in die rechte Ecke zu vollstrecken. Sechs Minuten später musste Tobias Lawal bei einem weiteren Murg-Abschluss von halbrechts im Strafraum rettend eingreifen. In der vierten Minute der Nachspielzeit der ersten Spielhälfte hieß das Duell erneut Tobias Lawal gegen Thomas Murg, auch dieses Mal war der junge LASK-Keeper zur Stelle. Der Rapid-Spieler feuerte von halbrechts einen gut angetragenen Freistoß auf den Linzer Kasten, Lawal konnte mit einer Glanzparade abwehren.

Nach dem Seitenwechsel trat Schwarz-Weiß bissiger auf, die erste Torchance ließ folgerichtig nicht lange auf sich warten. Husein Balic zog nach Zuspiel von Peter Michorl halbrechts außerhalb des Strafraums ab, Rapid-Keeper Strebinger musste sich ordentlich strecken, um den Schuss des Austro-Bosniers zur Seite abzuwehren.

Linzer Aufbäumen nach Wiederbeginn

In der 53. Minute hatten die Athletiker großes Pech. Andreas Gruber verlängerte einen Michorl-Freistoß von rechts auf Andrés Andrade, dessen Abschluss im letzten Moment von Kara auf der Linie geklärt wurde. Acht Minuten später waren wieder die Wiener am Zug. Nach einem Fehlpass der LASK-Defensive nahm Fountas aus der Distanz Maß, Tobias Lawal konnte aber im Zurücklaufen zur Ecke klären.

Nach 66 Minuten mussten die Linzer einen weiteren herben Rückschlag hinnehmen. Christian Ramsebner sah nach einem Foulspiel gegen Fountas im Bereich der Mittellinie die Rote Karte. Ungeachtet der zahlenmäßigen Unterlegenheit gingen die Linzer noch einmal volles Risiko, was Rapid immer wieder mit schnellen Gegenstößen erwiderte. In der 78. Minute schob Kara den Ball nur knapp am Tor vorbei, eine Minute später rettete Tobias Lawal gegen Fountas.

Zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit kratzte Marko Raguz einen Hofmann-Abschluss von der Linie, in derselben Aktion musste Lawal bei einem Schuss von Demir aus kurzer Distanz eingreifen. Den Schlusspunkt des Spiels setzte nach 93 Minuten Ercan Kara. Demir brachte den Ball aus linker Position im Strafraum zur Mitte, wo der bullige Angreifer aus kurzer Distanz zum 3:0 vollstreckte.

 

Cheftrainer und Sportdirektor Dominik Thalhammer nach dem Spiel:

„Die Intensität der letzten Tage war heute sichtbar, zudem mussten wir kurzfristig auf Gernot Trauner verzichten: Wir hatten heute Probleme, kompakt zu agieren und die Räume zu schließen. Deshalb sind wir nicht mehr so gut in unsere Pressing-Situationen gekommen, wie das in den bisherigen Spielen der Fall war. Auch mit dem Ball haben wir dann nach dem 0:2 die Zuversicht verloren. Der Start in die zweite Halbzeit war durchaus vielversprechend, aber mit der roten Karte ging uns dieses Momentum wieder verloren. Wir werden aus dem heutigen Spiel einiges lernen können.“