Niederlage in Wien-Hütteldorf


Der LASK unterliegt Rapid im Allianz-Stadion mit 1:3. Die Wiener, die sich durch dieses Ergebnis zum Vizemeister krönten, gingen früh durch ein Eigentor von Andrés Andrade in Führung, legten zudem kurz vor dem Pausenpfiff das zweite Tor nach. Der LASK hatte in der zweiten Halbzeit großes Pech, als ein reguläres Tor von Joao Klauss zum vermeintlichen 2:2 aberkannt wurde.

Das Spiel war gerade einmal 64 Sekunden alt, da fanden die Athletiker bereits ihre erste Torchance vor. Peter Michorl zirkelte von der rechten Seite einen Eckball zur Mitte, wo Gernot Trauner frei zum Kopfball kam, sein Versuch landete aber knapp über dem Tor. Nach vier Minuten durften aber die Hütteldorfer nach ihrer ersten Offensivaktion jubeln. Fountas brachte von links eine Hereingabe ins Zentrum, Andrés Andrade, der für den gesperrten Petar Filipovic in die Startelf gerückt war, fälschte diese unhaltbar für Alexander Schlager ins eigene Tor ab.

In der 35. Minute fanden die Linzer gleich zwei Möglichkeiten auf den Ausgleich vor. Erst feuerte Andrés Andrade aus knapp 20 Metern ab, Rapid-Goalie Knoflach konnte das Spielgerät aber mit einer Glanzparade zur Ecke blocken. Nach dem darauffolgenden Eckball zog Philipp Wiesinger aus der Distanz ab, erneut war Knoflach zur Stelle. Rapids nominelle Nummer zwei im Tor zauberte den gefährlich angetragenen Ball mit einer starken Tat über die Latte.

Mit der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff erzielten effiziente Wiener mit ihrem ersten direkten Torschuss das zweite Tor. Fountas nahm aus halblinker Position Maß, sein Schuss landete platziert in der rechten Ecke.

LASK-Tor zu Unrecht aberkannt

Die zweite Halbzeit begann mit monsunartigen Gewitterschauern, die das Spiel stark beeinträchtigten. Es dauerte bis zur 63. Minute, ehe wieder ein Team gefährlich vor den gegnerischen Kasten kam. Kara zog halbrechts im Strafraum ab, Alexander Schlager konnte seinen Schuss aber parieren. Zwei Minuten später verpasste Marko Raguz nach einer Freistoß-Flanke von Peter Michorl am langen Pfosten nur knapp den Ball.

In der 71. Minute verpassten die Hausherren eine weitere gute Gelegenheit. Erneut war es Kara, dieses Mal scheiterte der Wiener Stürmer am rechten Torpfosten. Nur eine Minute später ergriff der eingewechselte Joao Klauss die Initiative. Der Brasilianer tankte sich durch die gegnerische Abwehr durch, um mit einem strammen Schuss auf 2:1 zu verkürzen. Vier Minuten später sorgte Schiedsrichter Altmann für Irritationen im Linzer Lager. Peter Michorl flankte zur Mitte, wo Joao Klauss per Kopf vollstreckte, der Unparteiische wollte dabei aber ein Foulspiel gesehen haben.

In der 84. Minute brachte Peter Michorl einen weiteren Freistoß von rechts ins Zentrum, Knoflach konnte aber Klauss´ Kopfball aus kurzer Distanz parieren. In der Nachspielzeit stellte Knasmüllner nach einem schnellen Gegenstoß noch auf 3:1.

Cheftrainer Valérien Ismaël nach dem Spiel:

„Gratulation an Rapid zu Platz zwei. Wir haben die beiden direkten Duelle verloren, von daher ist das am Ende auch verdient. Der heutige Spielverlauf war ein Spiegelbild der bisherigen Ereignisse in der Meistergruppe. Wir hätten gleich zu Beginn in Führung gehen können, haben dann das Eigentor bekommen. Danach wurde ein Foul an James Holland übersehen. Später sind wir wieder rangekommen, dann wurde das Tor von Joao Klauss aberkannt. Das war kein Foul, ich frage mich, was der Schiedsrichter hier gesehen hat. Unter dem Strich bleibt, dass so etwas passiert, wenn du die Topspiele nicht gewinnst, zu viele Gegentore bekommst und zu viele Fehler machst. Wir befinden uns in einer schwierigen Phase, die wir selbst verschuldet haben. Entscheidend ist, dass wir daraus lernen, damit so etwas nicht mehr passiert.“