Punktgewinn nach 0:3-Rückstand


Der LASK und Sturm Graz trennen sich im letzten Spiel vor der Winterpause mit 3:3. Die Steirer gingen bereits nach vier Minuten durch einen Röcher-Treffer in Führung, Hierländer erhöhte nur wenige Augenblicke später per Strafstoß auf 0:2, ehe Kiteishvili auf 0:3 stellte. Die Athletiker kamen zur Pause durch ein Eigentor sowie einen Wostry-Treffer auf 2:3 heran, im zweiten Abschnitt markierte Joao Klauss den Endstand.

Die Grazer durften nach vier Minuten und der ersten Offensivaktion des Spiels über den Führungstreffer jubeln. Ljubic spielte mit einem Lupfer Röcher frei, der Alexander Schlager im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ. Der LASK reagierte mit wütenden Angriffen und schrammte prompt am Ausgleich vorbei. In der sechsten Minute brachte Peter Michorl einen Freistoß von halblinks auf den langen Pfosten, wo Gernot Trauner per Kopf für Markus Wostry ablegte, der wiederum per Kopf aufs Tor zielte, wo das Spielgerät jedoch von einem Sturm-Verteidiger auf der Linie geklärt werden konnte.

Nach neun Minuten schlugen die „Blackies“ erneut zu. Dominguez ging nach einem Zweikampf mit Stefan Haudum zu Boden, der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Stefan Hierländer stellte sich der Verantwortung und erhöhte auf 0:2. In der 24. Minute dann das 0:3: Nach einem Stanglpass von der rechten Seite vollstreckte in der Mitte Kiteishvili. Die Athletiker fanden ihrerseits Chancen vor, Trauner (14.) und Frieser (31.) hatten bei ihren gefährlichen Situationen jedoch das Nachsehen.

In der 38. Minute erzwang Samuel Tetteh dann jedoch den Anschlusstreffer. Der Ghanaer flankte den Ball von links zur Mitte, wo Spendlhofer das Spielgerät entscheidend in die eigenen Maschen abfälschte. Kurz vor dem Pausenpfiff legten die Linzer einen weiteren Treffer nach. Nach einem Michorl-Eckball von der linken Seite schaltete in der Mitte Markus Wostry am schnellsten und bugsierte das Leder zum 2:3 in die Maschen.

Aufholjagd mit Ausgleich belohnt

In der 61. Minute dezimierten sich die Steirer selbst. Dominguez sah nach einem herben Foul an Peter Michorl zurecht den roten Karton. Zwei Minuten später schrammten die Athletiker nur knapp am Ausgleich vorbei. Haudum bediente von der rechten Seite Samuel Tetteh, der in der Mitte nur knapp verzog. 13 Minuten später verwandelte sich die Raiffeisen-Arena dann aber endgültig in ein Tollhaus. Joao Klauss holte erst per Kopf einen Handelfmeter raus, um diesen – wie bereits im Spiel gegen Sporting Lissabon – souverän zu verwerten.

Die Athletiker drückten in der Folge auf die Führung, Sturm hielt mit Mann und Maus dagegen. In der 86. Minute mussten die Gäste dann zu neunt weiterspielen, als Hierländer nach wiederholtem Foulspiel ausgeschlossen wurde. Drei Minuten später schrammten die Linzer nur hauchdünn am Führungstreffer vorbei. Peter Michorl zirkelte einen Freistoß aus zentraler Position an die Querlatte. Wenige Sekunden später verfehlte ein Raguz-Volley aus kurzer Distanz das Ziel nur um Zentimeter.

Cheftrainer Valérien Ismaël zum Spiel:

„Ich denke, das war ein unglaublicher Abschluss eines unglaublichen Jahres. Am Anfang war das wie im falschen Film. Wir hatten kranke Spieler, Filipovic hat sich zudem beim Aufwärmen verletzt. Er hat trotzdem die Zähne zusammengebissen und versucht, der Mannschaft zu helfen. Dann musste noch René Renner raus und daher komplett umgestellt werden. Das 1:3 war die Initialzündung, und ganz wichtig war das 2:3. Da hat man gemerkt, dass etwas geht. So sind wir auch aus der Kabine herausgekommen. Kompliment an die Mannschaft, dass sie in der zweiten Halbzeit Sturm auseinandergepflückt und puren Willen gezeigt hat. Wir wollten jeden Zweikampf und jede Fünfzig-Fünfzig-Entscheidung für uns. Alles, was noch im Tank war, haben wir rausgehauen!“

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