Schwarz-weiße Sternstunde gegen Eindhoven


Der LASK feiert im ausverkauften Linzer Stadion einen furiosen 4:1-Heimsieg über den europäischen Top-Klub PSV Eindhoven. Die Niederländer gingen nach vier Minuten nach einer Fehlentscheidung der Unparteiischen mit 1:0 in Führung, die Linzer konnten das Spiel in der Folge jedoch durch Tore von Reinhold Ranftl, Dominik Frieser und Joao Klauss (2) drehen.

Die Athletiker spielten in der Anfangsphase munter nach vorne, mussten jedoch bereits nach vier Minuten einen schweren Rückschlag hinnehmen. Nach einem Handspiel von James Holland knapp vor der Strafraumgrenze entschied das Schiedsrichterteam aus Rumänien auf Strafstoß. Daniel Schwaab ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwertete sicher zum 0:1.

Schwarz-Weiß reagierte aber nicht geschockt, sondern spielte vielmehr weiter nach vorne. Philipp Wiesinger fasste sich ein Herz, seinen Schuss konnte Gäste-Keeper Zoet aber mit einer starken Parade entschärfen. In der 13. Minute strich ein Distanzschuss von Thomas Goiginger nur knapp am linken Pfosten vorbei. Auch 20 Minuten später schrammten die Linzer hauchdünn am Ausgleich vorbei. Nach einer Flanke von Reinhold Ranftl verfehlte ein Kopfball von Marko Raguz sein Ziel nur knapp.

Auch in der 36. Minute wurden die Athletiker in der Offensive vorstellig. Peter Michorl feuerte einen Kracher aus der Distanz ab, der Ball streifte dabei das obere Außennetz. Kurz vor dem Pausenpfiff schrammte die Ismaël-Elf einmal mehr knapp am 1:1 vorbei. Dominik Frieser zog von links ab, sein Schuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei.

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste geendet hatte. Peter Michorl brachte für die stürmenden Athletiker von der rechten Seite einen Eckball zur Mitte, wo Gernot Trauner am höchsten stieg. Der Linzer Kapitän brachte den Kopfball aufs Tor, wo Zoet stark reagierte, bei seiner Parade jedoch einen Mitspieler traf. Der Ball sauste im Flipper-Modus erneut auf die Torlinie zu, wurde kurz davor jedoch von der Defensive der Gäste weggeschlagen.

Déjà-vu als Prüfung

In der 56. Minute war es dann aber soweit. Marvin Potzmann flankte von links zur Mitte, wo das Leder von Marko Raguz und einem Eindhovener Verteidiger gespielt wurde, um halbrechts im Strafraum vor den Füßen von Reinhold Ranftl zu landen. Der Steirer zögerte nicht lange und jagte das Leder in die Maschen.

Drei Minuten später zog Thomas Goiginger ab, der zweite Ball von Marvin Potzmann wurde von Eindhovens Verteidigung auf der Linie geklärt. Zur Stundenmarke gingen die Athletiker dann aber hochverdient in Führung. Thomas Goiginger zog halblinks im Strafraum ab, die Kugel landete bei Dominik Frieser, der zentral vor dem Tor die Nerven behielt und zum 2:1 traf.

Nur vier Minuten danach wäre den Linzern beinahe die Vorentscheidung gelungen. Goiginger flankte von der rechten Strafraumseite auf Marko Raguz, dessen Kopfball hauchdünn die linke Torstange

verfehlte. In Minute 77 erzwangen die Linzer dann aber das 3:1. Reinhold Ranftl flankte von rechts zur Mitte, wo sich Joao Klauss hochschraubte und per Kopf einnickte. Fünf Minuten später kam der Ball von derselben Position von Thomas Goiginger, erneut köpfte in der Mitte Joao Klauss mitten ins Linzer Glück.

Cheftrainer Valérien Ismaël zum Spiel:

„Das ist eine Sternstunde für die Mannschaft, für die Fans, für die Stadt Linz und für den österreichischen Fußball. Das war eine unglaubliche Leistung von der ersten bis zur letzten Minute. Ich denke, dass das heute ein Déjà-vu war. So haben wir einen ungerechten Elfmeterpfiff gegen uns erhalten, in der zweiten Halbzeit wurde dann ein klarer Strafstoß für uns nicht gepfiffen. Wir haben uns jedoch nicht aus der Bahn werfen lassen. Ich habe den Jungs zur Pause gesagt, dass das ein Déjà-vu und daher eine Prüfung für uns ist und wir diese Hürde übersteigen werden. Die Mannschaft hat grandios gespielt. Ich bin sprachlos. Wir haben eine überragende Ausgangslage, es ist alles möglich!“

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