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Der LASK und Sturm trennen sich in einem ereignisreichen Duell mit 3:3. Für die Treffer der Athletiker sorgten Lukas Grgic, Mamoudou Karamoko und Sascha Horvath.
In einer temporeichen, aber zerfahrenen Anfangsphase mit zahlreichen Ballbesitzwechseln fand der LASK die erste Chance nach drei Minuten vor: Karamoko unternahm einen Vorstoß über rechts, seine Vorlage konnte Goiginger nicht im Tor unterbringen – drüber. Sechs Minuten trugen Hong und Horvath den Ball mit schönem Kurzpassspiel nach vorne und bedienten schließlich Karamoko, dessen Flachschuss das Tor knapp links verfehlte.
In der 18. Minute fiel ein Goiginger-Eckball von links direkt vor die Füße von Lukas Grgic, dessen Gewaltschuss landete in der Grazer Menschenmauer vor der Linie. Doch der LASK blieb weiter am Drücker, noch in derselben Spielminute fand Karamoko mit einer scharfen Hereingabe von rechts Philipp Wiesinger, der bei seinem Startelf-Comeback das Tor nur knapp verfehlte.
Alex Schlager musste erstmals nach 19 Minuten eingreifen, als Kevin Yeboah alleine vor dem Linzer Schlussmann auftauchte. Der LASK-Kapitän entschärfte die Situation mit einer Glanzparade.
Der LASK war mittlerweile die klar spielbestimmende Mannschaft und in der 26. Minute machte es Lukas Grgic besser als wenige Minuten zuvor: Erneut fiel ihm ein Eckball – diesmal getreten von Hong – im Strafraum direkt vor die Füße. Und diesmal versenkte der Mittelfeldmann den Ball aus kurzer Distanz gnadenlos und unhaltbar für Jörg Siebenhandl im Tor – die Führung für den LASK.
Der LASK ließ nach dem 1:0 nicht locker und setzte nur sechs Minuten später einen drauf: Ein schnörkellos übers Zentrum vorgetragener Angriff über Horvath und Nakamura landete bei Rechtsaußen Goiginger, der den knapp außerhalb des Strafraum postierten Karamoko bediente. Seinen Schuss fälschte Stankovic unhaltbar ins rechte Eck ab – 2:0.
Fünf Minuten später folgte der Höhepunkt des Abends, der sich nur so beschreiben lässt: Sehenswert, schlitzohrig, sensationell. Ein gefühlvoll getretener Goiginger-Freistoß aus dem linken Halbraum landete beim freistehenden Horvath, der den Ball per Volley-Direktabnahme über Sturm-Keeper Siebenhandl lupfte und damit das 3:0 erzielte.
Kurz vor der Pause klingelte es dann auch im Kasten von Alexander Schlager: Sturms Gazibegovic brachte eine flache Hereingabe von rechts in den Fünferraum und fand dort Kelvin Yeboah, der den Ball zum 1:3 über die Linie drücken konnte.
Die zweite Halbzeit begann etwas ruhiger als Durchgang Eins, beide Mannschaften neutralisierten sich in den ersten fünfzehn Minuten weitestgehend. Mit Fortdauer des Spiels entwickelte sich die zweite Halbzeit allerdings zum Spiegelbild der ersten und Sturm dominierte zusehends. Die erste zwingende Gelegenheit führte dann nach 64 Minuten auch gleich zum Treffer: Manprit Sarkaria trat nach einem Boller-Foul zum Freistoß an, sein Schuss wurde lang und länger und landete schließlich per Innenstange im Tor – der Anschlusstreffer für Sturm.
In der Folge wurden die Aktionen der Grazer zwingender, nach 70 Minuten tauchte der eingewechselte Jakob Jantscher vor dem Linzer Gehäuse auf und setzte einen wuchtigen Flachschuss rechts am Tor vorbei. In der 79. Minute erwischte es den LASK dann doppelt bitter: Zunächst musste Renner mit gelb-rot vom Feld, dann fand ein Jantscher-Freistoß den Weg zu Kelvin Yeboah, der den Ball im Fünfmeterraum zum 3:3-Ausgleich einschießen konnte.
Die Schlussphase entwickelte sich zum hitzigen Gefecht, Paraden von Alex Schlager und eine kämpferisch starke Leistung der zehn verbliebenen LASKler fixierten am Ende den Punkt im Auswärtsspiel in Graz.
So spielte der LASK: Schlager – Potzmann, Boller, Wiesinger (64. Letard), Renner – Hong, Grgic – Goiginger (76. Schmidt), Horvath (81. Flecker), Nakamura (64. Balic) – Karamoko (64. Monschein)
Tore: Yeboah (44., 80.), Sarkaria (64.); Grgic (26.), Karamoko (32.), Horvath (36.)
Gelb: Gazibegovic (21.), Affengruber (56.), Yeboah (91.); Horvath (14.), Grgic (21.), Renner (28.), Boller (63.)
Gelb-Rot: Renner (79.)
„Es ist ärgerlich, dass wir das Spiel heute aus der Hand gegeben haben. In der ersten Halbzeit hat man einen sehr dominanten LASK gesehen, die 3:0-Führung war auch in der Höhe verdient. Leider kassieren wir dann vor der Pause nach einer Unachtsamkeit noch den Gegentreffer. Im zweiten Durchgang war’s dann umgekehrt – Sturm war wesentlich dominanter und hat verdient ausgeglichen. In der Schlussphase waren wir dann in Unterzahl und haben am Ende mit einer kämpferischen Kollektiv-Leistung noch den Punkt gerettet.“