Turbulentes OÖ-Derby endet 1:1-Unentschieden


Wie schon im Hinspiel liefern sich der LASK und die SV Ried ein hitziges Duell. Und wie schon im Hinspiel endet das OÖ-Derby letztlich 1:1-Unentschieden. Christoph Lang bringt die Rieder per Handelfmeter in Führung (45+1.), ehe Keito Nakamura dem LASK in Unterzahl noch den Last-Minute-Ausgleich (90.) beschert.

Das 66. OÖ-Derby begann ohne jegliche Abtastphase, bereits in der zweiten Minute konnte sich LASK-Kapitän Alexander Schlager doppelt auszeichnen: Zunächst hielt er einen Abschluss von Linksaußen Leo Mikic fest, dann parierte er auch gegen Mittelstürmer Christoph Lang.

In der 17. Minute hatte der LASK die bis dato beste Möglichkeit des Spiels: Felix Luckeneder zwang SVR-Keeper Jonas Wendlinger mit einem wuchtigen Kopfball zu einer Glanzparade. Der darauffolgende Nachschuss von Robert Zulj wurde von Innenverteidiger Julian Turi im Strafraum mit dem Arm abgelenkt. Nach langem On-Field-Review wertete Schiedsrichter Julian Weinberger die Berührung als nicht elfmeterwürdig.

Bis kurz vor der Pause ließen beide Seiten in der Folge wenig zu, dann wurde es turbulent: In der 43. Minute wurde Thomas Goiginger nach einem blitzartig vorgetragenen Konter gerade noch am Abschluss gehindert, auf der Gegenseite packte Alexander Schlager zunächst eine weitere Parade aus, ehe Stefan Nutz einen Nachschuss in Richtung des verwaisten Tors feuerte. Felix Luckeneder wehrte den Ball auf der Linie mit dem Oberarm ab – diesmal entschied der Unparteiische auf Strafstoß; der LASK fortan in Unterzahl (45.). Den fälligen Elfmeter verwertete Christoph Lang zur Rieder Pausenführung.

 

Last-Minute-Ausgleich durch Keito Nakamura

In der zweiten Hälfte brachte der LASK neue Kräfte, Akos Kecskes füllte die entstandene Lücke in der Innenverteidigung, auch Peter Michorl kam ins Spiel. Den ersten Akzent im zweiten Durchgang setzten die Gastgeber, ein Freistoß von Stefan Nutz strich über die Latte. Ab der 63. Minute wirkten beim LASK auch Moses Usor (für Goiginger) und Ibrahim Mustapha (für Ljubicic) mit, Letzterer absolvierte sein LASK-Debüt.

Einem weiteren Freistoß von Stefan Nutz, den Alexander Schlager übers Tor lenkte (65.), folgte in der 74. Minute eine gute Gelegenheit des LASK: Peter Michorl zirkelte seinerseits einen Freistoß Richtung Tor, Keeper Wendlinger hielt seinen Kasten mittels Fußabwehr sauber. Der LASK riskierte in der Schlussphase alles – und wurde schließlich belohnt: In der letzten Minute der regulären Spielzeit bediente Moses Usor im Strafraum Keito Nakamura, der den Ball unhaltbar ins kurze Eck drosch – Ausgleich! Somit endete auch das zweite OÖ-Derby der Saison mit 1:1-Unentschieden.

 

So spielte der LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Potzmann – Horvath, Talovierov (46. Kecskes) – Goiginger (63. Usor), Zulj (46. Michorl), Nakamura – Ljubicic (63. Mustapha)

Tore: Lang (45+1.); Nakamura (90.)
Gelb: Jurisic (45+4.), Ungar (53.), Cosgun (74.), Pomer (89.); Goiginger (45+4.), Schlager (45+5.), Ziereis (69.)
Rot: Luckeneder (45.)

 

Cheftrainer Didi Kühbauer:

„In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft ein Gesicht gezeigt, das ich in dieser Form nicht kenne. Wir wussten: Das ist ein Oberösterreich-Derby, hier fährt man her, um in erster Linie physisch präsent zu sein, erst danach kommt das Spielerische. Wir haben uns aber ausschließlich aufs Spielerische verlassen – das war eindeutig zu wenig und Ried hat es im ersten Durchgang deutlich besser gemacht. Für die zweite Halbzeit muss ich der Mannschaft dennoch Respekt zollen: Nach dem Ausschluss waren wir die klar bessere Mannschaft und sind durch Keito noch zum Ausgleich gekommen. Mit dem Auftritt in der zweiten Halbzeit konnte ich mich wieder identifizieren.“

 

Zusammenfassung: