Rechtzeitig zum UNIQA ÖFB-Cup-Viertelfinal-Heimspiel gegen den SKN St. Pölten wird wieder das Stadionmagazin „Nullachter“ aufliegen. Die Redaktion hat unter anderem ein ausführliches Porträt von Thomas Goiginger gestaltet.
Er ist zweifellos eines der prägenden Gesichter des sportlichen Höhenflugs des LASK: Thomas Goiginger. Mit unwiderstehlichen Dribblings, rasanten Antritten und spektakulären Toren spielte sich der 25-jährige Salzburger in den letzten eineinhalb Jahren eindrucksvoll in die Herzen der Fans. „Goigis“ herausragende Leistungen blieben folglich auch dem ÖFB nicht verborgen. Teamchef Franco Foda honorierte die starken Auftritte des Offensiv-Wirbelwinds zuletzt sogar mit einer Nominierung für die beiden Nations-League-Spiele gegen Bosnien-Herzegowina und Nordirland. „Ich bin sehr stolz darauf, es ins Nationalteam geschafft zu haben. Das ist darüber hinaus eine große Anerkennung für unsere tolle Mannschaft!“, lässt der 25-Jährige auch seine Mitspieler an diesem Erfolg teilhaben. Dass es in diesen beiden Länderspielen noch zu keinem Einsatz am Spielfeld kam, ist für ihn alles andere als ein Beinbruch. „Vom Nationalteam nehme ich mir vor allem mit, dass ich auf einem guten Weg bin, mich jedoch in manchen Bereichen noch weiterentwickeln kann!“
Was Thomas Goigingers steilen Aufstieg umso bemerkenswerter macht, ist der Umstand, dass der Salzburger dabei einen für den modernen Fußball äußerst untypischen Weg gegangen ist. Anders als die allermeisten Fußballprofis seiner Generation besuchte der nunmehrige Nationalspieler weder ein Leistungszentrum noch eine Fußballakademie.
Dem ausgebildeten Industriekaufmann gelang es dennoch, sich mit starken Leistungen in der Regionalliga für den damaligen Bundesligisten SV Grödig zu empfehlen. Dort verdiente er sich seine Sporen zunächst noch in der zweiten Mannschaft, welche zu diesem Zeitpunkt in der viertklassigen „Salzburger Liga“ aktiv war. Mit seinem damaligen Trainer Michael Baur war es dann ausgerechnet ein Ex-LASK-Spieler, der ihm im Alter von 21 Jahren zu seinem Debüt in Österreichs höchster Spielklasse verhelfen konnte.
Nach einer Zwischenstation in der 2. Liga bei Blau-Weiß Linz schaffte Goiginger dann beim LASK den großen Durchbruch. In seiner ersten Saison bei den Athletikern traf er gleich siebenmal ins Schwarze und steuerte darüber hinaus fünf Assists bei. Der im salzburgerischen Köstendorf aufgewachsene Offensivspieler avancierte damit gleich in seiner ersten Spielzeit zu einem absoluten Leistungsträger. Auch in internationalen Gefilden wusste „Goigi“ bereits zu überzeugen. So traf er im vergangenen Sommer gleich dreimal in der Europa-League-Qualifikation. Er war damit der treffsicherste Akteur beim eindrucksvollen Europacup-Comeback der Schwarz-Weißen. Mit sieben Torvorlagen und drei Treffern führt der 25-Jährige vor dem Frühjahrsauftakt der Bundesliga zudem die vereinsinterne Scorerwertung an.
In der Winterpause gelang es dem LASK, neben anderen Leistungsträgern vor allem auch Thomas Goiginger langfristig an den Verein zu binden. Sein Vertrag wurde vorzeitig bis zum Jahr 2022 verlängert. „Ich fühle mich beim LASK sehr wohl. Der gesamte Klub ist äußerst dynamisch und entwickelt sich hervorragend weiter. Es freut mich, dass ich zu alldem meinen Beitrag leisten kann!“, übt sich der Teamplayer wie gewohnt in Bescheidenheit. Im wahrsten Wortsinn „bodenständig“ ist auch das einzige Fußballerritual, welches der Offensivspieler vor jedem Spiel bemüht. „Beim Betreten des Spielfelds klopfe ich dreimal mit der Hand auf den Boden!“