Im Rahmen der dreizehnten Runde der Tipico Bundesliga gastierte der LASK beim SKN St. Pölten. In Niederösterreich traf damit der Tabellendritte auf den Tabellenzweiten. Nach dem souveränen Cup-Erfolg in Altach wollte die Glasner-Elf den Schwung mitnehmen und in der Liga entsprechend nachlegen.
Gestärkt durch den Cupsieg in Lafnitz, zeigten auch die St. Pöltner von Beginn an eine breite Brust und machten in der Anfangsphase mit dem einen oder anderen Angriff klar, dass sie nach zuletzt zwei Bundesliga-Niederlagen en suite unbedingt wieder anschreiben wollten. Luxbacher und Pak scheiterten bei ihren ersten Gelegenheiten jedoch deutlich.
Die gefährlichere Mannschaft war aber von Beginn an der LASK. Als permanenter Unruheherd tanzte Thomas Goiginger immer wieder mit starken Solo-Auftritten durch die gegnerischen Abwehrreihen. Auf diese Weise sollte auch das 1:0 für den LASK fallen. In der 16. Minute setzte sich der Athletiker über halbrechts durch und spielte den Ball sauber zu Joao Victor, der aus kurzer Distanz präzise vollstrecken konnte.
Die Antwort der St. Pöltner ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Nach einem Eckball setzte sich der großgewachsene Stürmer Pak an der Grenze zum Fünfmeterraum durch und drückte das Leder per Kopf über die Torlinie.
Nur wenig später hätte sich der LASK beinahe die Führung wieder zurückgeholt. Erneut war es Thomas Goiginger, der sich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzen konnte, seinen hohen Ball zur Mitte verpasste Yusuf Otubanjo jedoch knapp. Die Athletiker blieben auch in der Folge aktiv und wollten die Führung nun regelrecht erzwingen. Philipp Wiesinger spielte in der 25. Minute einen Ball auf Joao Victor, der diesen prompt an Yusuf Otubanjo weitergab. Einem St. Pöltener Abwehrspieler gelang es in dieser Situation jedoch in letzter Sekunde, dem Nigerianer das Spielgerät abzuluchsen.
Kurz vor der Pause waren die Linzer erneut nur ganz knapp am Führungstreffer dran. Thomas Goiginger führte einen Freistoß schnell aus und erhielt dabei die Kugel prompt wieder zurück. Der Linzer Wirbelwind nutzte diesen Umstand für einen Schuss aus spitzem Winkel, welcher das Tor nur um wenige Zentimeter verfehlte.
Auch nach Wiederbeginn versuchte der LASK alles, um die Führung wiederherzustellen. In der 49. Minute hatten die Athletiker dabei großes Pech. Joao Victor steckte per idealem Schnittstellenpass auf Otubanjo durch, dessen Lupfer über Riegler an der Querlatte landete. Fünf Minuten später war es mit Balic ein St. Pöltner, der gefährlich vor dem gegnerischen Tor auftauchte. Der Angreifer der Heimischen konnte jedoch im Eins-gegen-Eins von Alexander Schlager gestellt werden.
Quasi im Gegenzug umspielte Thomas Goiginger mehrere Verteidiger der Heimelf und brachte den Ball zur Mitte, wo Yusuf Otubanjo nicht entscheidend an das Leder kam. Nur wenige Minuten später wurde die Popovic-Elf offensiv vorstellig. Nach einer Hofbauer-Flanke von links war es erneut Pak, der sich nach oben schraubte und einen Kopfball nur knapp neben das Tor der Linzer setzte.
Nur wenige Augenblicke danach wurde es schon wieder auf der anderen Seite gefährlich. Peter Michorl brachte einen Freistoß perfekt und platziert auf das Tor der Niederösterreicher, Christoph Riegler konnte das Spielgerät jedoch noch mit den Fingerspitzen ans Aluminium lenken. Aus dem daraus entstandenen Eckball, welcher von Michorl zur Mitte gebracht wurde, sollte schließlich die erneute Führung des LASK resultieren. Die St. Pöltner Abwehr konnte die Kugel nicht entscheidend aus der Gefahrenzone klären, was Joao Victor mit seinem zweiten Tor an diesem Abend eiskalt bestrafte. Der Brasilianer zog von der Strafraumgrenze ab und versenkte das Leder schnurstracks im Kasten der Niederösterreicher.
Letztere sollten in diesem Spiel jedoch nochmal entscheidend zurückschlagen. Nach einem Eckball von Ambichl in der 88. Minute gelangte der Ball erneut zum Ausführenden, der das Spielgerät ein zweites Mal zur Mitte brachte. Bei diesem Versuch konnte sich Luan gegen die Linzer Abwehr durchsetzen und per Kopf aus etwa sieben Metern zum Endstand von 2:2 vollstrecken.
„Es ist uns heute nicht zum ersten Mal passiert, dass wir ein Spiel, das wir gewinnen müssen, nicht gewinnen. Solche Spiele gilt es sicher nach Hause zu spielen, was heißt, dass man diese einmal entscheiden muss. Es ist schade, dass wir diesen Sieg nicht geholt haben!“, sagt Cheftrainer Oliver Glasner nach dem Spiel.