In der zehnten Runde der Tipico Bundesliga traf der LASK am frühen Sonntagnachmittag auf den FC Wacker Innsbruck. Am Tivoli wollte die Glasner-Elf im letzten Auftritt vor der Länderspielpause ihren Erfolgslauf von sieben Siegen in den letzten acht Meisterschaftsspielen fortsetzen.
Der LASK begann in Innsbruck überfallsartig und setzte die Gastgeber früh unter Druck. Nach nur 45 Sekunden gelangte der Ball nach dem ersten von vielen Linzer Eckbällen zu Reinhold Ranftl, der bei seinem Schuss nur knapp das Tor der Hausherren verfehlte. In der vierten Minute brannte es erneut im Innsbrucker Strafraum. Nach einem Eckball von Michorl kam Maximilian Ullmann an den Ball. Der Linzer Youngster zog ab, sein Schuss konnte von der Tiroler Defensive jedoch im letzten Moment geblockt werden. Otubanjo konnte den Abpraller über die Torlinie drücken, wurde jedoch vom Schiedsrichterteam wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen.
Nur zwei Minuten später war die Glasner-Elf noch näher an der Führung dran. Nach einem Eckball von Thomas Goiginger stieg Philipp Wiesinger am höchsten und setzte das Spielgerät an die Querlatte. In der Folge konnten sich die Innsbrucker erstmals etwas befreien. Torchancen vermochten die Tiroler dabei jedoch keine herauszuspielen.
Nach gut 25 Minuten wurde der LASK erneut gefährlich. Peter Michorl setzte einen Freistoß aus halbrechter Position knapp über das Tor der von Ex-LASK-Coach Karl Daxbacher betreuten Innsbrucker. Es dauerte bis zur 31. Minute, ehe die Tiroler ihre erste Torchance vorfanden. Bei Patrik Elers Distanzschuss hatte Alexander Schlager jedoch keinerlei Mühe, den Ball zu fangen. Fünf Minuten später waren es wieder die Linzer, die gefährlich wurden. Philipp Wiesinger zog aus etwa 30 Metern ab, sein Schuss verfehlte jedoch das Tor von Christopher Knett.
Kurz vor der Pause wurden die Linzer noch konkreter. In der 41. Minute fasste sich Otubanjo von der Strafraumgrenze ein Herz, seinen Schuss konnte Wackers Keeper in höchster Not wegfausten. Nur zwei Minuten später war es erneut Otubanjo, der gefährlich vor dem Kasten von Knett auftauchte. Der Nigerianer visierte aus spitzem Winkel die kurze Ecke an und zwang damit Innsbrucks Keeper zu einem glänzenden Reflex.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gelang es den Tirolern zunächst, den LASK vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Daxbacher-Elf konnte sich in dieser Phase des Spiels temporär in der Hälfte der Linzer festsetzen. Zwingende Torchancen konnte sich der Tabellen-Vorletzte dabei jedoch nicht herausspielen. Die Innsbrucker versuchten es dabei primär mit Standardsituationen, die die Defensive der Glasner-Elf allesamt klären konnte.
In der 53. Minute war es wieder der LASK, der offensiv Akzente setzen konnte. Nach einer Freistoßflanke von Peter Michorl von der linken Seite verfehlte ein Kopfball von Gernot Trauner nur knapp das Gehäuse der Innsbrucker. Zwei Minuten später wurde es auf der anderen Seite brandgefährlich. Nach einem Eckball zappelte der Ball bereits im Tor der Athletiker. Schiedsrichter Harkam verwehrte dem Treffer der Tiroler jedoch aufgrund eines Fouls von Vallci an LASK-Keeper Schlager die Gültigkeit.
In der 61. Minute setzte James Holland wiederum auf der anderen Seite des Platzes eine Duftmarke. Der Australier zog aus gut 20 Metern ab, sein Schuss ging rechts neben das Tor. Drei Minuten später brannte es erneut im Strafraum der Innsbrucker. Thomas Goiginger konnte nach einem unwiderstehlichen Solo gerade noch vom Tiroler Lukas Hupfauf gestoppt werden.
In der 70. Minute waren es jedoch die Innsbrucker, die jubeln durften. Nach einem weiten Abschlag wurde der Ball im Luftkampf zwischen Trauner und einem Innsbrucker Angreifer verlängert und landete schließlich vor den Füßen von Cheikhou Dieng. Der Tiroler Offensivakteur ließ Alexander Schlager im Eins-gegen-Eins keine Chance und schob zur 1:0-Führung für seine Mannschaft ein.
Der LASK reagierte mit wütenden Angriffen, hatte im Abschluss aber Pech. In der 72. Minute feuerte Peter Michorl einen Kracher auf das Tor der Heimischen ab, Knett konnte den Ball jedoch zur Seite fausten. Vier Minuten später schrammte die Glasner-Elf erneut knapp am Ausgleich vorbei. Nach einer Hereingabe von der linken Seite brachte Knett den Ball nicht weg. Philipp Wiesinger hielt aus kurzer Distanz drauf, sein Schuss konnte jedoch von einem Innsbrucker Verteidiger geblockt werden.
Zwei Minuten später war es Yusuf Otubanjo, der abzog. Bei seinem Schuss aus spitzem Winkel zappelte das Außennetz. In der Folge gelang es defensiv kompakt stehenden Innsbruckern, die Linzer vom eigenen Tor fernzuhalten. Die letzte Gelegenheit fanden die Athletiker in der 95. Minute vor. Nach schönem Zuspiel von Otubanjo kam der Ex-Innsbrucker Florian Jamnig im Strafraum an den Ball. Sein Schuss streifte jedoch um Zentimeter am Tor von Christopher Knett vorbei.
Am Ende musste der LASK trotz vor allem in der ersten Halbzeit klarer Überlegenheit nach zuletzt sieben Siegen und einem Unentschieden die erste Bundesliga-Niederlage seit Juli einstecken.
„Wir haben das in der ersten Halbzeit ganz gut gemacht und eine Vielzahl an Torchancen kreiert, jedoch keine davon verwerten können. Mit Fortdauer des Spiels bekamen die Innsbrucker eine immer breitere Brust. Die Niederlage tut richtig weh.“, analysiert Kapitän und Nationalspieler Gernot Trauner das Spiel.