„Können mit dem dritten Platz zufrieden sein“

Die Herbstsaison

Wie im Vorjahr beendeten die Athletiker die Herbstsaison in Österreichs höchster Spielklasse auf Rang drei. Nach schwierigem Start absolvierten die Linzer einen ansprechenden Herbst, in dem man unter anderem den SK Sturm und erstmals seit mehr als dreieinhalb Jahren auch RB Salzburg bezwang. Der 2:0-Erfolg im ersten Linzer Bundesligaderby seit 1997 vor ausverkauftem Haus in der Raiffeisen Arena gegen Blau-Weiß blieb ebenso als Highlight in Erinnerung, wie die starke Leistung beim 2:0 über die Wiener Austria oder das spektakuläre 3:3 beim SK Rapid.

Die Frühjahrssaison

Der Auftakt in die Frühjahrsmeisterschaft verlief nicht nach Wunsch, nach dem 2:2 gegen Austria Klagenfurt mussten die Athletiker fünf Partien in Folge auf einen eigenen Treffer warten. Der Turnaround gelang in der Meistergruppe mit dem 3:1-Erfolg über RB Salzburg im ersten Match unter Interimstrainer Thomas Darazs. Unter seiner Regie holten die Schwarz-Weißen vier Siege und erzielten in sieben Partien insgesamt 16 Treffer, darunter gelang mit dem 5:0 über Rapid der höchste Erfolg gegen die Hütteldorfer seit 1998. Bereits nach 30 Runden fixierte man vorzeitig und zum sechsten Mal einen Platz in den Top drei der Bundesliga.

Bestwert eingestellt

17 Zähler bedeuteten am Ende die Einstellung des Bestwerts im Finaldurchgang aus der Saison 2018/19 und ex aequo mit Salzburg die zweitmeisten Punkte in dieser Meistergruppe hinter dem SK Sturm. Die Heimtabelle schloss der LASK ebenso auf Rang drei ab wie das Ranking der besten Defensive (33 Gegentreffer). Und auch in der Torschützenliste (Marin Ljubicic/12), in der Vorlagenrangliste (Sascha Horvath, Robert Zulj/je 5) sowie in der Zuschauertabelle (13.076) sprang am Ende Platz drei heraus.

Der Aufschwung im Saisonfinish lässt sich auch durch statistische Daten belegen. So konnte der Punkteschnitt in den letzten sieben Partien unter Thomas Darazs von zuvor 1,52 auf 1,86 pro Spiel gehoben werden. Werte wie eine Passquote von 79,54 Prozent (zuvor 74,06), eine Passquote von 64,1 (zuvor 60,3) im letzten Drittel oder der xG-Wert von 1,89 nach zuvor 1,38 stiegen ebenfalls markant an. Jeweils auf Platz zwei finden sich die Linzer indes bei späten Toren wieder: Elf Treffer erzielte man in der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte, zwölf Tore schenkte man den Gegnern in der Schlussviertelstunde des zweiten Durchganges ein.

„Gezeigt, was wir draufhaben“

„Ich denke, wir können mit dem dritten Platz schon zufrieden sein. Es war eine Saison mit Ups and Downs, speziell in der Meistergruppe haben wir gezeigt, was wir draufhaben. In der nächsten Saison müssen wir versuchen, generell solche Leistungen zu bringen wie jetzt im Finaldurchgang. Dann freuen wir uns sehr auf das nächste Jahr“, resümierte Florian Flecker, der seinen Vertrag ebenso wie Adil Taoui bis 2027 verlängerte. 

Verabschiedet wurden dagegen Sanoussy Ba, Peter Michorl, Philipp Wiesinger und Felix Luckeneder. Letzterer durfte zum Saisonabschluss gegen Salzburg die Kapitänsbinde überstreifen und wurde nach dem Spiel minutenlang von den mitgereisten LASK-Anhängern im ausverkauften Gästesektor gefeiert. „Das war schon sehr emotional. Es war eine lange Reise mit sehr vielen positiven und schönen Momenten. Ich bin gebürtiger Linzer, habe immer alles für den Verein gegeben und werde stets ein Schwarz-Weißer bleiben. Wenn es einmal etwas zu feiern gibt, bin ich definitiv da“, grinste der langjährige Innenverteidiger.

Bilanz Bundesliga: 
32 Spiele, 14 Siege, 10 Remis, 8 Niederlagen
Torverhältnis: 43:33

Zum sechsten Mal in Folge und zum achten Mal in den vergangenen neun Jahren zog der LASK im ÖFB-Cup ins Viertelfinale ein. Nach Triumphen in Röthis, Imst und Kapfenberg endete die Reise in der Runde der besten Acht mit einer knappen 2:3-Niederlage trotz guter Leistung gegen RB Salzburg.

Bilanz ÖFB-Cup:
4 Spiele, 2 Siege, 1 Remis, 1 Niederlage
Torverhältnis: 11:3

Mit einem Gesamtscore von 3:2 setzte sich der LASK im Play-off zur Europa League gegen Zrinjski Mostar durch und schaffte zum vierten Mal in den jüngsten fünf Jahren den Sprung in eine internationale Gruppenphase. Dort stellten die beiden Duelle mit dem FC Liverpool zwei absolute Highlights in der Klubgeschichte dar. Neben dem spektakulären Treffer von Florian Flecker zum zwischenzeitlichen 1:0 im Hinspiel brannte sich insbesondere die atemberaubende Atmosphäre ein, für die die schwarz-weißen Anhänger daheim wie auswärts verantwortlich zeichneten und mit der sie selbst an der Anfield Road einen bleibenden Eindruck hinterließen. Auch der glanzvolle Auftritt beim 3:0 in der Raiffeisen Arena gegen Saint-Gilloise zählte zu den Höhepunkten der Saison 2023/24.

Gesamtbilanz Europacup:
8 Spiele, 2 Siege, 2 Remis, 4 Niederlagen
Torverhältnis: 8:15

44 Pflichtspiele, 18 Siege, 13 Remis, 13 Niederlagen
Torverhältnis: 62:51

Meiste Spielminuten:
1. Tobias Lawal 3780
2. Philipp Ziereis 3555
3. Andres Andrade 3554

Meiste Einsätze:
1. Tobias Lawal 42
2. Florian Flecker 41
3. Marin Ljubicic 41

Meiste Tore:
1. Marin Ljubicic 15
2. Robert Zulj 12
3. Florian Flecker 6

Meiste Vorlagen:
1. Sascha Horvath 10
2. Robert Zulj 10
3. Filip Stojkovic 4