
26.5.2025
Von Dortmund bis Dornbirn: Die Saison 24/25 im Rückblick
Nach holprigem Start, Trainerwechsel und dramatischem Aufholkampf belohnen sich unsere LASKlerinnen mit dem Verbleib in der Bundesliga – und zeigen mit Toren, Teamgeist und Tempo, was in ihnen steckt. Wir betrachten das Spieljahr 24/25 unserer Athletikerinnen im Rückspiegel.
Schon vor dem ersten Spiel kam es zu einem ersten Highlight: Anfang August empfingen unsere Athletikerinnen spontan einen äußerst namhaften Testspielgegner. Borussia Dortmund gastierte zu einem freundschaftlichen Test am LASK-Platz an der Daimlerstraße. Trotz einer ansehnlichen Linzer Leistung entschieden die Schwarz-Gelben die Partie knapp mit 2:3 für sich.

Linda Schöser im Match gegen den BVB.
Ende August war der langersehnte schwarz-weiße Premierentag: Der LASK spielte knapp drei Jahre nach seiner Gründung das erste Mal in der ADMIRAL Frauen Bundesliga. Ob der Vorfreude ging die Partie in Dornbirn knapp mit 0:1 verloren. Die Athletikerinnen waren von Saisonbeginn an das jüngste Team der Liga wohlgemerkt.

Das erste Spiel in der ADMIRAL Frauen Bundesliga: Lena Farthofer im Zweikampf gegen Lustenau/Dornbirn.
Einen guten Monat später installierte der LASK Jürgen Tröscher als Sportlichen Leiter. Im vierten Saisonspiel brach das erste Mal Jubel im Quartier der LASKlerinnen aus. Gegen Neulengbach feierten sie den ersten Sieg in der Bundesliga. Auch eine Woche später holte der LASK den zweiten Dreier mit einem 3:2-Sieg gegen die Vienna.

Erleichterung und pure Freude machten sich bei unseren Athletikerinnen breit, als der erste Sieg fixiert wurde.
Bis zur Winterpause glückte dem LASK kein voller Erfolg mehr, ehe es zu einem Umbruch kam. Der damalige Trainer Benjamin Stolte wechselte nach Deutschland zum FC Ingolstadt. Mit Melania Pasar verpflichteten die Linzerinnen eine neue Nummer eins, die sofort zur Kapitänin avancierte.
„Ich schätze das Vertrauen des Trainerteams und meiner Mitspielerinnen während der gesamten Saison – diese Mannschaft zu führen, ist ein Privileg. Ich bin mit nur einem Ziel hierhergekommen: Dem Team zu helfen, in der ersten Liga zu bleiben. Ich bin sehr froh, dass wir das gemeinsam erreicht haben. Wir sind ein sehr junges Team, das von Woche zu Woche gewachsen ist“, resümiert die Slowenin die Saison.
Zudem kam Sena Fukumoto aus Leverkusen an die Donau, und der estnische Dreierpack bestehend aus Kristina Teern, Siret Räämet und Jaanika Volkov komplettierte die Linzer Einkaufstour.

Teern, Räämet und Volkov - oder auch: Der estnische Dreierpack für den LASK.
Kurz nach Jahreswechsel präsentierte der LASK mit Markus Eitl einen neuen Cheftrainer. Die Ausgangslage gestaltete sich für ihn durchaus knifflig, waren die Linzerinnen doch mit Jahresbeginn sechs Punkte abgeschlagen auf dem letzten Rang. Mit dem Trainerwechsel ging auch eine Systemumstellung auf eine Dreier- respektive Fünferkette einher, bei der die Außenspielerinnen immer wieder mit viel Tempo für Gefahr sorgten. Genau dieses Mittel führte gegen Altach zum Erfolg, als Lena Farthofer mit ihrem ersten Bundesliga-Tor die drei Punkte sicherte und der Aufschwung seinen Lauf nahm.
Cheftrainer Markus Eitl ordnet die positive Entwicklung ein: „Die Bereitschaft und der Teamgeist in der Mannschaft waren über die gesamte Rückrunde maßgeblich für die Performance und Spielfreude am Rasen. Wir haben uns im Frühjahr von Spiel zu Spiel weiterentwickelt – individuell und im Kollektiv. Besonders die defensive Stabilität war ein Grundpfeiler für den Aufschwung. Ich bin stolz auf das gesamte Team – jede einzelne Spielerin hat ihren Teil zum Klassenerhalt beigetragen.“

Seit Winter neu an der Linie: Cheftrainer Markus Eitl
Ein Wochenende nach dem Altach-Sieg düpierten die Linzerinnen den SK Sturm. Bety Nemcova markierte den Goldtreffer der Partie. Die quirlige Tschechin war in dieser Saison mit sieben Treffern nicht nur beste LASK-Torschützin, sondern auch die Dauerbrennerin im Team – sie bestritt alle 23 Partien. „In der Hinrunde haben wir uns teilweise schwergetan, über die gesamte Spielzeit unsere Leistung auf den Platz zu bringen und unser volles Potenzial auszuschöpfen. Ich bin froh, dass wir nach der Winterpause den langersehnten Turnaround geschafft haben. Dafür haben wir lange und hart gearbeitet“, zieht sie ihr Saisonfazit.
Das Potenzial haben sie dann schlussendlich nach der Ligateilung auf den Rasen gebracht. Lediglich in der ersten Partie gegen Altach mussten sie sich geschlagen geben, ehe bis zum Saisonende vier ungeschlagene Spiele en suite folgten. Der Deckel wurde gegen Lustenau/Dornbirn mit einem grandiosen 10:1-Erfolg draufgemacht.

Zehnmal drehten unsere Linzerinnen im Spiel gegen Lustenau/Dornbirn zum Jubel ab.
31 Tore stehen nach der Premierensaison zu Buche – ganze 14 davon in den fünf Spielen im Finaldurchgang, die meisten in der gesamten Qualifikationsgruppe. Somit beenden unsere Athletikerinnen die erste Saison auf dem neunten Platz und drehen einen Sechs-Punkte-Rückstand in einen Fünf-Punkte-Vorsprung und den Klassenerhalt.
Unser Sportlicher Leiter Jürgen Tröscher ordnet die Saison ein und gibt einen ersten Ausblick auf die kommende Spielzeit:
„Mit den Transfers, die wir im Winter getätigt haben, und der Erfahrung, die unsere Spielerinnen im ersten Halbjahr gesammelt haben, konnten wir ein sehr gutes Frühjahr spielen. In der Defensive standen wir in der Folge kompakter, was ein Grundpfeiler für den Aufschwung nach der Winterpause war. Jetzt gilt es, diese Defensivkompaktheit beizubehalten und in der Offensive noch effizienter zu werden. Den Kern der Mannschaft möchten wir halten und den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen. Punktuell werden wir uns qualitativ verstärken, aber auch unsere jungen Spielerinnen weiterentwickeln, sodass wir in der kommenden Saison nicht mehr mit dem Abstiegskampf konfrontiert sind.“
Nach der kommenden Woche geht es für unsere LASKlerinnen in den wohlverdienten Urlaub, ehe im Sommer wieder die Vorbereitung ansteht. Am Wochenende des 9./10. Augusts rollt der Ball im SPORTLAND Niederösterreich ÖFB Cup und eine Woche später in der ADMIRAL Frauen Bundesliga.

Der letzte Tanz der Saison fand in Neulengbach statt: Jetzt geht's in die verdiente Sommerpause.
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