
1.11.2025
Derbysieg! LASK behält Vorherrschaft in Linz
„Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“, hallte es nach dem 101-minütigen Nervenkrimi aus dem Gästesektor des Hofmann Personal Stadions. Dank des entscheidenden Treffers zum 1:0 von Samuel Adeniran nach 54 Minuten feierte der LASK nicht nur den zweiten Saisonsieg über Stadtrivale FC Blau-Weiß Linz, sondern auch den vierten Pflichtspielerfolg in Serie.
Zum dritten Mal in Folge vertraute Cheftrainer Didi Kühbauer in der Bundesliga auf die gleiche Startformation. In den ersten 45 Minuten bot sich den Derby-Besuchern an der Donaulände ein intensives Spiel zweier Mannschaften, die sich der Bedeutung der Partie offensichtlich bewusst waren. Die erste gefährliche Szene verbuchten die Athletiker, für die Vollendung einer Danek-Hereingabe hätte Moses Usor längere Beine benötigt (6.). Zwei Minuten später klopften erstmals die Blau-Weißen in Form eines Ronivaldo-Kopfballes, der einen Tick zu hoch ausfiel, am Gehäuse von LASK-Goalie Lukas Jungwirth an.
Die Schwarz-Weißen in der Folge bemüht, gegen den kompakten Defensivverbund der Gastgeber die richtigen Lösungen zu finden. Der Stadtrivale lauerte seinerseits auf schnelle Umschaltmomente, die sich angesichts des einen oder anderen Ballverlustes des LASK zwischenzeitlich auch eröffneten – doch die zuletzt so stabile Hintermannschaft der Athletiker wusste diese mit Geschick zu verteidigen. Nach einer halben Stunde näherten sich die Schwarz-Weißen wieder dem Tor von Viktor Baier, der bei einem Adeniran-Gewaltschuss aus relativ spitzem Winkel die Finger im Spiel hatte. Sechs Minuten vor dem Pausentee vereitelte der BW-Keeper via Fußabwehr die bis dahin größte Möglichkeit, die abermals Adeniran nach Vorarbeit von Sascha Horvath und kurzem Haken nach innen vorfand.
US-Amerikanische Koproduktion
Wie schon beim Heimerfolg über den GAK meldeten sich die Athletiker mit viel Schwung aus der Kabine zurück. Schon nach zwei Minuten setzte Krystof Danek zum Jubel an, nachdem er eine Usor-Vorlage zum vermeintlichen Führungstreffer verwandelt hatte, doch die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten ließ den Freudenschrei im Keim ersticken. Nicht so in Minute 54, als das Privatduell Adeniran gegen Baier in die nächste Runde ging – diesmal mit anderem Ausgang. George Bello erlief einen Horvath-Pass, legte in den Rückraum ab auf seinen US-amerikanischen Landsmann, der trocken ins lange Eck zum 1:0 einschoss!
Die Blau-Weißen versuchten nach dem Rückstand, aktiver zu werden und mehr für die Offensive zu investieren. Weil die LASK-Defensive, die schon in den letzten drei Pflichtspielen ohne Gegentreffer geblieben war, erneut äußerst stabil und diszipliniert agierte, blieben zwingende Ausgleichsmöglichkeiten jedoch aus. Daran änderte auch der zwischenzeitliche Elfmeterpfiff von Referee Isa Simsek nichts, den er nach Ansicht der TV-Bilder, die das regelkonforme Einsteigen Sascha Horvaths bestätigten, wieder zurücknahm. Die zehnminütige Nachspielzeit, der enge Spielstand, eine nicht zu Ende gespielte Überzahlsituation der Athletiker und ein neuerlich völlig zurecht zurückgenommener Strafstoß hielten das Spannungslevel bis zum Ende auf dem Maximum – bis Referee Simsek nach mehr als 101 Minuten den Schlusspfiff erklingen ließ und Schwarz-Weiß über den zweiten Derbysieg der Saison jubeln durfte.
FC Blau-Weiß Linz – LASK 0:1 (0:0)
Hofmann Personal Stadion, SR Isa Simsek
Tor: 0:1 Adeniran (54.)
Gelbe Karten: Goiginger; Berisha
Aufstellung LASK: Jungwirth – Cisse, Tornich, Andrade – Jörgensen (95. Berisha), Bogarde, Horvath, Bello – Danek (71. Lang) – Usor (87. Flecker), Adeniran (71. Entrup)
„
Wir sind alle sehr happy über diesen Sieg. Uns ist bewusst, dass dieses Derby einen sehr hohen Stellenwert in Oberösterreich und speziell in Linz genießt, die drei Punkte waren enorm wichtig für uns. Es war ein Spiel, das man so erwarten konnte. In der ersten Hälfte haben sich beide Mannschaften neutralisiert, nach der Führung haben wir uns etwas zu weit zurückfallen lassen, ohne etwas zugelassen zu haben. Nach vorne müssen wir die Situationen noch klarer und besser fertigspielen. Trotzdem bin ich sehr, sehr zufrieden mit der Mannschaft, wir waren wieder sehr kompakt und haben alles auf dem Platz gelassen.
Didi Kühbauer, Cheftrainer
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