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3.7.2025

Eine Zeitreise mit Manfred Pichler ins historische Double-Jahr 1965

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3. Juli 1965, Schauplatz Hohe Warte in Wien: Der LASK bezwingt am letzten Spieltag der heimischen Staatsliga die Vienna durch Tore von Dolfi Blutsch und Gyula Szabo mit 2:0. Nach bangen Minuten des Zitterns sickert die Niederlage von Tabellenführer Rapid im Parallelspiel gegen den GAK durch. Der Jubel kennt keine Grenzen mehr, beim LASK und seinen mitgereisten Fans brechen alle Dämme. Eine Woche nach dem historischen Triumph im ÖFB-Cup krönen sich die Linzer als erster Klub außerhalb Wiens auch zum österreichischen Meister und damit zum Doublesieger.

Manfred Pichler hat diese geschichtsträchtigen Momente allesamt hautnah miterlebt. Der damalige „Stopper“ nimmt uns bei seinem Besuch in der Raiffeisen Arena mit auf eine Zeitreise und erinnert sich im Interview an das historische Double-Jahr. Für den heute 82-Jährigen noch immer ein unvergessliches Erlebnis, das ihn emotional werden lässt. „Das war unvorstellbar, besonders für mich. Ich kam von Hellmonsödt, auf einmal bin ich da dabei“, schildert Pichler, der einst bei einem Freundschaftsspiel entdeckt worden war und sich über die zweite Mannschaft hocharbeitete. 

Sein Debüt feierte er im Oktober 1963 beim 1:3 in Kapfenberg, danach war er aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Pichler etablierte sich sowohl unter Trainer Karl Schlechta als auch unter Nachfolger und Meistercoach Frantisek Bufka, der im Winter 1964/65 für das wohl härteste Trainingslager aller Zeiten im Tiefschnee von Obertraun sorgte, zur Stammkraft. Ein halbes Jahr später durfte sich Pichler Doublesieger nennen, den LASK trägt er noch heute tief in seinem Herzen. „Das ist mein Verein. Wenn der LASK gewinnt, ist für mich alles in Ordnung. Ich hoffe, dass wieder einmal die Zeit kommt, in der der Meistertitel winkt“, wünscht sich der langjährige „Stopper“.

Staatsliga, 25. Runde, 03. Juli 1965
Vienna - LASK 0:2 (0:2)
Hohe Warte, 10.000, SR Rigg
Tore:
0:1 Blutsch (11.), 0:2 Szabo (32.)

Aufstellung LASK: Kitzbüller; Trubrig, Pichler, Kozlicek, Blutsch, Sturmberger, Liposinovic, Chico, Szabo, Sabetzer, Viehböck; Trainer Bufka

Weitere eingesetzte Spieler 1964/65: Harreither; Lusenberger, Linossi, Zechmeister, Köglberger, Fürst, Oberparleiter, Kondert

Das Interview

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