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22.9.2025

„Es ist enorm viel Druck abgefallen“

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„Als 'Chico' (Christoph Lang, Anm.) das 1:0 geschossen hat, hat man im ganzen Stadion gemerkt, wie viel da von der Seele abgefallen ist“ - LASK-Torhüter Lukas Jungwirth brachte die Stimmungslage bei den Athletikern nach dem 2:0-Derbyerfolg am Sonntag über den FC Blau-Weiß Linz auf den Punkt. Der Jubel vor mehr als 18.000 Zuschauern in der Raiffeisen Arena kannte keine Grenzen.

86 Minuten lang übten sich die LASK-Fans in Geduld, ehe Joker Christoph Lang stach und mit seinem ersten Saisontor die Raiffeisen Arena verzückte. Spieler und Trainer lagen sich in den Armen, nach dem Schlusspfiff hallte „die Nummer eins in Linz sind wir“ von der rappelvollen schwarz-weißen Wand. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge Balsam für die schwarz-weiße Fußball-Seele. „Es ist enorm viel Druck abgefallen. Wir hatten in den letzten Wochen einen großen Rucksack oben, den konnten wir mit dem Sieg heute abwerfen“, strahlte Lang. 

Torschütze Christoph Lang (r.) feiert mit seinen Teamkollegen.

Gänsehaut schon beim Aufwärmen

Genossen haben die Athletiker nicht nur den Erfolg, sondern auch die Atmosphäre in der Raiffeisen Arena. „Ich hatte in den ersten zehn Minuten beim Aufwärmen durchgehend Gänsehaut, es war so eine geile Stimmung“, schwärmte Keeper Jungwirth. Auch für Cheftrainer Joao Sacramento war die lautstarke Unterstützung von der schwarz-weißen Wand ein wesentlicher Erfolgsfaktor. „Als ich vor dem Spiel zur Trainerbank ging, war ich sehr glücklich, weil ich diese Energie gespürt habe. Diese Stimmung macht es für den Gegner schwieriger, hier zu spielen, für mich spielt das eine große Rolle“, sagte der Portugiese, der seinen ersten Derbysieg mit den Athletikern bejubeln durfte.

Auch, weil er ein goldenes Händchen bewies und die Joker stachen: Lang war fünf Minuten vor seinem Treffer ins Spiel gekommen, mit Krystof Danek netzte ein weiterer Einwechselspieler. Ein Teil des Matchplans, wie Sacramento nach dem Abpfiff verriet. Man habe das Spiel mit der Zeit mit anderen Profilen noch einmal verändern wollen, sagte der 36-Jährige. Für Lang freute er sich ganz besonders: „Es war keine einfache Situation für ihn, er hat in den letzten Wochen zu viel nachgedacht“, befand Sacramento, der insgesamt hofft, dass die Spieler am Feld häufiger „instinktiv handeln“ und „nicht zu viel nachdenken“.

Der Derbysieg war Balsam für die schwarz-weiße Fußball-Seele.

Solide Defensive als Schlüssel

Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg: die solide Defensive, die über das gesamte Spiel hinweg kaum Möglichkeiten für den Gegner zugelassen hat, wie auch der xG-Wert der Gäste von 0,14 unter Beweis stellte. Die individuellen Fehler der vergangenen Wochen konnten pünktlich zum Derby abgestellt werden, erstmals in dieser Bundesliga-Saison stand am Ende die Null. Zugleich agierten die Athletiker sehr dominant, lange Zeit jedoch ohne den vielen Ballbesitz in die gefährlichen Räume verlagern zu können. Wohl auch eine Folge des fehlenden Selbstvertrauens, das nun Schritt für Schritt zurückkehren sollte. „Ich hoffe natürlich, dass wir das Blatt damit wenden konnten. Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die wachsen und sich entwickeln muss. Ich wünsche mir das sehr für das gesamte Team, weil ich sehe, wie hart die Spieler arbeiten und wie sehr sie den Erfolg wollen“, sagte Sacramento.

Für den LASK war es im 93. Linzer Stadtderby der 37. volle Erfolg, die Bilanz ist damit weiter positiv. So auch in der jüngeren Vergangenheit: Nach drei Duellen mit Blau-Weiß Linz in der neuen Raiffeisen Arena sind die Athletiker mit zwei Siegen und einem Remis nach wie vor ungeschlagen und ohne Gegentreffer. Das sollte auch für die kommenden Aufgaben Auftrieb verleihen: Vor der nächsten Länderspielpause geht es am kommenden Samstag (17.00 Uhr) zum Wolfsberger AC, eine Woche später steigt am Sonntag (14.30 Uhr) das Heimspiel in der Raiffeisen Arena gegen den TSV Hartberg (jetzt Tickets sichern).

LASK-Torhüter Lukas Jungwirth hielt seinen Kasten sauber.

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