
24.11.2025
Beim LASK scheint weiter die Sonne
„Ein perfektes Spiel für unser ganzes Team“, strahlte Krystof Danek nach dem 3:1-Erfolg des LASK am Sonntagnachmittag beim SK Sturm über beide Ohren und mit der Grazer Sonne um die Wette. Der frischgebackene Nationalspieler trug mit seinem Treffer zum späteren Endstand und dem sechsten Pflichtspielerfolg der Athletiker in Serie bei. Wie schon in den vergangenen Wochen bestach die Mannschaft dabei auch durch Attribute wie Siegeswillen, Herz und Teamgeist.
Binnen weniger Wochen vom vorletzten Tabellenrang auf Platz vier, sechs Pflichtspielsiege in Serie und nun auch den amtierenden Meister in die Knie gezwungen: Seit dem Amtsantritt von Cheftrainer Didi Kühbauer scheint beim LASK wieder die Sonne. Neben einem perfekten taktischen Anzug, neu entdecktem Selbstvertrauen und erheblichen individuellen Leistungssteigerungen stachen in diesem Zeitraum auch das eingeschworene Kollektiv und die von großer Leidenschaft geprägten Auftritte ins Auge. „Wenn ich sehe, wie auf der Bank jeder mitfiebert und aufspringt, das macht uns gerade aus. Da müssen wir dranbleiben“, sagte Kapitän Sascha Horvath. „Es ist hervorragend, dass jeder Spieler wieder ans Limit gegangen ist. Jeder ist ‚fetzenhin‘, aber so soll es sein. Wir haben die drei Punkte und das zählt“, so der Mittelfeldmotor nach dem ersten Auswärtssieg in Graz seit August 2022.

Kasper Jörgensen zimmerte den Ball nach George Bellos Energieanfall zum zwischenzeitlichen Ausgleich in die Maschen.
Dritter LASK-Trainer mit sechs Siegen zu Beginn
Damals wie heute auf der Trainerbank: Didi Kühbauer, der einmal mehr eine Mannschaft sah, die ihr Herz am Platz ließ. „Ich muss dem Team ein riesiges Lob aussprechen. Es ist nicht einfach hier, speziell wenn du in Rückstand gerätst. Das spricht für die Willenskraft der Mannschaft“, sagte der 54-Jährige, der als erst dritter LASK-Trainer der Geschichte seine ersten sechs Pflichtspiele mit den Athletikern siegreich gestalten konnte. Dasselbe Kunststück war zuvor nur Valerien Ismael im Jahr 2019 und dem Ungarn Gyula Szomoray 1961 gelungen.

Moses Usor brachte die Athletiker mit seinem dritten Saisontor auf die Siegerstraße.
LASK bleibt demütig: „Schauen von Spiel zu Spiel“
Dessen ungeachtet, durfte ein kritischer Blick auf die Anfangsphase in Graz, in der die Hausherren äußerst druckvoll agiert hatten, nicht fehlen. „Da haben wir geglaubt, dass es ein bisschen einfacher geht nach den letzten Wochen. Sturm hat die Qualität, das direkt zu bestrafen, wenn du zwei Prozent weniger machst. Aber das war gut für uns, dass wir da wieder gesehen haben, dass jeder ans Limit gehen muss, und das haben wir dann getan“, analysierte Horvath. Coach Kühbauer bezeichnete den Rückstand als Aufweckmoment. „Es fliegt nichts bei der Tür herein, wir müssen alles abliefern. Man erkennt aber, dass die Burschen an sich glauben und eins sind.“
Drei Spiele stehen für den LASK nun vor der Winterpause noch auf dem Programm. Am Sonntag könnten die Athletiker mit einem weiteren vollen Erfolg den SK Rapid (jetzt Tickets sichern) überholen, ehe zum Abschluss die Auswärtsaufgaben beim TSV Hartberg und dem GAK warten. Ungeachtet des aktuellen Erfolgslaufes ist bei den Linzern weiterhin Demut angesagt, zumal der Grat schmal bleibt: Rang eins und Rang sieben trennen derzeit gerade einmal vier Punkte. „Wir schauen von Spiel zu Spiel. Natürlich wollen wir weiter ungeschlagen bleiben, aber das geht nur mit harter Arbeit“, betonte Kühbauer.
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