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25.8.2025

LASK beantragt Verfahren zur Überprüfung der Gelb-Roten Karte

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Nach dem Platzverweis gegen Kapitän Sascha Horvath im Spiel gegen RB Salzburg beantragt der LASK beim Senat 1 der Österreichischen Fußball-Bundesliga eine Überprüfung der Gelb-Roten Karte. Die geäußerten Wortlaute, die von mehreren Personen bestätigt wurden und keinerlei Beleidigungen enthielten, sowie die Begründungen des Schiedsrichters bieten keine regeltechnische Grundlage für die vollzogene Entscheidung. Im Sinne des Sports möchte der LASK ein Zeichen für mehr Dialog zwischen Spielern und Schiedsrichtern und damit für den gesamten österreichischen Fußball setzen.

Der LASK zollt den Leistungen der österreichischen Schiedsrichter, die wöchentlich ihr Bestes geben und einen hervorragenden Job vollbringen, größten Respekt. Im Sinne des Sports und des Produktes der heimischen Bundesliga möchte der LASK mit dem Protest einen Denkprozess eröffnen und dazu beitragen, dass Entscheidungen von derart hoher Tragweite, die ein Spiel massiv beeinflussen, künftig mehr Sensibilität unterliegen. Der offene Diskurs zwischen Kapitän und Schiedsrichter soll – so wie im Regelwerk ursprünglich angedacht – ausgetragen werden dürfen. Emotionen, die sich in einem geordneten Rahmen und fernab von jeglichen Beleidigungen bewegen, sollen Teil des Spiels bleiben.

In jenem Fall beim Bundesliga-Auswärtsspiel gegen RB Salzburg wurde eine Entscheidung getroffen, die nicht im Sinne des Fußballs steht – ungeachtet des Zwischenresultates von 0:2, welches in keinem Zusammenhang mit dem Schiedsrichter stand und ausschließlich der Leistung unserer Mannschaft zuzuschreiben war. Die erste Gelbe Karte gegen Sascha Horvath begründete Schiedsrichter Julian Weinberger mit „zu aggressivem Anlaufen“ unseres Kapitäns. Auf die Worte: „Das ist ein Wahnsinn, was er da pfeift, er soll die Augen aufmachen“, folgte die zweite Gelbe Karte und damit der Platzverweis.

Die geäußerten Wortlaute bestätigten der Referee gegenüber LASK-Sportdirektor Dino Buric und Cheftrainer Joao Sacramento sowie der vierte Offizielle gegenüber dem Technischen Direktor, Valentin Grubeck, auf deren Nachfrage. Damit handelte Sascha Horvath lediglich in Ausübung seiner Funktion als Kapitän und ist dem Schiedsrichter zu keinem Zeitpunkt in beleidigendem Maße begegnet, womit zwei Gelbe Karten eine Unverhältnismäßigkeit darstellen. Sogenanntes „aggressives Anlaufen“ rechtfertigt keine Verwarnung durch den Unparteiischen.

Der LASK verurteilt beleidigende oder beschimpfende Äußerungen gegen Trainer, Spieler, Zuschauer oder Offizielle auf das Schärfste und unterstützt jegliche Art von Konsequenzen in derartigen Fällen. Explizit hat sich Cheftrainer Joao Sacramento daher bei Herrn Weinberger nach etwaigen Beleidigungen erkundigt, da dies auch interne Sanktionen nach sich gezogen hätte. Dies verneinte der Spielleiter. Umso überraschender wirkt seine gegenteilige Aussage im TV-Interview, wonach Sascha Horvath eine Wortmeldung getätigt habe, die das Maß überschritten habe. Vielmehr hätten wir es zu schätzen gewusst, wenn der Referee auch in der Öffentlichkeit den wahren Wortlaut wiedergegeben hätte und zu seiner Fehleinschätzung geständen wäre.